Nahaufnahme Alain Platel
Alain Platel, Renate Klett
In ausführlichen und persönlichen Gesprächen mit der Theaterkritikerin Renate Klett spricht der flämische Choreograph Alain Platel über seine Theaterarbeit, seine Motivationen und Schwierigkeiten, die Inhalte und Intentionen seiner Kunst und seine Vorstellung von Menschlichkeit und sozialer Verantwortung. So entsteht ein authentisches Bild des Künstlers, das die Einzigartigkeit seiner Arbeit zu verstehen hilft und zugleich einen Blick auf die Entstehungs- und Produktionsprozesse erlaubt. Ergänzt wird der Band mit zahlreichen Abbildungen und einem ausführlichen Werkverzeichnis.
Alain Platel: "Ich finde, dass das Leben als solches etwas sehr Trauriges ist, vielleicht will ich deshalb, dass meine Stücke immer mit dem Tod enden, weil das eben irgendwie der Zweck des Lebens ist. Ich habe Angst vor dem Tod, jeder hat Angst vor dem Tod, aber das verhindert nicht, dass ich das Schöne sehe, einen Baum, das Meer, und ich kann mich daran freuen. Trotzdem habe ich tief in mir sehr schwarze, sehr pessimistische Gedanken. So ist einfach meine Einstellung zum Leben. Aber der Tod ist nie wirklich das Ende der Stücke – am Ende ist immer die Musik, die Hoffnung. Das ist die stärkste Realität und die wahrste. Ich suche immer eine zeitlose Musik dafür, die viele Gefühle zusammenbringt und frisch ist, obwohl sie vor Hunderten von Jahren erfunden wurde."
Broschur, s/w Abb.
144 Seiten
ISBN 978-3-89581-175-3
Alexander Verlag