Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau
Dimitri Verhulst
"Das Leben schien schneller zu verlaufen als die Gedanken, und bevor er einen Entschluss gefasst hatte, war er ein alter Mann". Als Désiré Cordier dies klar wird, versucht er in letzter Minute, das Ruder herumzureißen. Um seiner lieblosen Ehe und dem vorgezeichneten gut bürgerlichen Ende seines Lebenswegs zu entgehen, wagt sich der ehemalige Bibliothekar an die Rolle seines Lebens: Er gibt vor, an Demenz zu erkranken und landet schon bald in dem Pflegeheim "Winterlicht". Dort entdeckt er neben haarsträubenden Missständen auch so manche Überraschung.
Dimitri Verhulst schreibt seit seinem Debüt in 1999 unaufhörlich Romane, Novellen, Poesie und Theater. Seine Werke werden regelmäßig auch ins Deutsche übersetzt z.B. Die Beschissenheit der Dinge, Gottverdammte Tage auf einem gottverdammten Planeten oder Die letzte Liebe meiner Mutter. In diesem neuen Bestseller greift er ein aktuelles Thema auf und zeigt auf eine komische doch schonungslose Weise, dass es gar nicht so einfach ist, in Würde zu altern.
Aus dem Niederländischen von Rainer Kersten
Luchterhand Literaturverlag | April 2014
Flexibler Einband | 144 Seiten
ISBN: 978-3-630-87432-6