Kurz vor seinem Tod in den Achtzigern, hinterlässt Stefan Hertmans' Großvater seinem Enkel einige vollgeschriebene Hefte; sie enthalten seine Lebensgeschichte. Dreißig Jahre später stellt er sich der Autor den unerwarteten Geheimnissen und einer ergreifenden Geschichte. Der Himmel meines Großvaters beginnt mit der von Armut gekennzeichneten Jugend des Großvaters im industriellen Gent der Jahrhundertwende. Die Geschichte zeigt den Dreizehnjährigen, wie er bei der harten Arbeit in der Eisengießerei davon träumt, wie sein Vater Maler zu sein und wie er stattdessen bald als Frontsoldat nach Westflandern geschickt wird. Hertmans beschreibt die Grausamkeit des Krieges aus dem Blickwinkel des flämischen, katholischen und sensiblen jungen Mannes, der trotz Verletzungen wiederholt an die Front geschickt wird. Dass der Mann, der dieses Grauen überlebt, fast am Tod seiner großen Liebe zu Grunde geht, ist nur eines der Geheimnisse, denen der Enkel auf die Spur kommt.

Stefan Hertmans, 1951 geboren, gilt als einer der wichtigsten niederländischsprachigen Autoren der Gegenwart. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet; der Erfolg von "Der Himmel meines Großvaters" reichte über den niederländischen Sprachraum hinaus. The Guardian bezeichnete das Buch als zukünftigen Klassiker und die New York Times kürte es zu einem der zehn besten Bücher des Jahres 2016.

Aus dem Niederländischen von Ira Wilhelm
Hanser Berlin
Gebunden | 320 Seiten
ISBN: 978-3-446-24643-0