Alfred Wolff und Henry van de Velde
Thomas Föhl, Stephan Wolff
Dr. Alfred Wolff (1866–1959) war Sammler bedeutender Kunstwerke der Moderne, langjähriger Filialleiter und Vorstandsmitglied der Deutschen Bank. Zugleich gehörte er zu den wichtigsten Kunden und Förderern von Designer und Architekt Henry van de Velde (1863–1957). Der in Antwerpen geborene van de Velde gilt als einer der Pioniere der modernen Baukunst. Er zog 1900 nach Deutschland und errichtete 1906 in Weimar die Kunstgewerbeschule, die 1919 in das von Walter Gropius geleitete Staatliche Bauhaus überging. Alfred Wolff beauftragte van de Velde zwischen 1904 und 1911 mit der Ausstattung von drei Wohnungen, und engagierte ihn als Berater beim Aufbau seiner Sammlung.
Aus einer erstaunlichen Fülle überlieferter Quellen entsteht ein lebendiges Bild von Wolff als Person und des sozialen Milieus, in das er eingebunden war: Im Umgang mit Künstlern und den zugehörigen Kreisen – Bekanntschaften, die vielfach durch van de Velde angeregt wurden – zeigt er sich als ambitionierter Sammler, verlässlicher Unterstützer, aber auch als liberaler Pragmatiker und nüchterner Beobachter. Das bibliophil gestaltete Buch erhellt die Vita des Bankiers und dokumentiert die exklusiven Wohnungseinrichtungen van de Veldes für das Ehepaar Wolff. Glanzstücke der Privatsammlung, darunter Werke von Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Paul Bonnard, Paul Signac, Maurice Denis, Aristide Maillol, Henri Edmond Cross und anderen Vertretern der frühen Moderne, werden vorgestellt.
Hardcover
272 Seiten mit 221 Abbildungen
ISBN: 978-3-422-07381-4
Deutscher Kunstverlag