Trimaran # 01/2019

Lyrikmagazin für Deutschland, Flandern und die Niederlande. Mit u.a. Erik Spinoy, Els Moors

"Dies ist, was wir teilen" lautete das Motto des Gastlandauftritts Flanderns und der Niederlande auf der Frankfurter Buchmesse 2016. Der große Erfolg der Präsentation inspirierte die Kunststiftung NRW, die Niederländische Stiftung für Literatur (Nederlands Letterenfonds) und den Flämischen Literaturfonds (Flanders Literature) weiter zur Verwirklichung eines Projekts, das dem Austausch zwischen der Lyrik in den beiden Sprachräumen Form und Dauer verleihen soll: Ein neues Lyrikmagazin für Deutschland, Flandern und die Niederlande wurde geboren!

Nun ist soeben die erste Ausgabe erschienen. Benannt nach dem Boot mit den drei parallelen Rümpfen, stiftet das zweisprachige und aus drei Ländern angetriebene Magazin Trimaran einen grenz- und sprachübergreifenden Vernetzungsverkehr und präsentiert Begegnungen und wechselseitige Übertragungen von Dichterinnen und Dichtern.

Die erste Ausgabe des Trimarans wird umrahmt von einem Mantelteil mit Essays, Fragebögen und Lyrikempfehlungen, unter anderem von Michael Braun, Els Moors, Ester Naomi Perquin und Daniela Seel, die Schlaglichter auf die gegenwärtige Lyrik in Flandern, den Niederlanden und Deutschland werfen. Im Innenteil erschließen Esther Kinsky und Annelie David ganze Seelenlandschaften mit ihren Geschichten und in ihre Korrespondenz, und unter dem Titel "Der eigene Blick des Anderen" ergänzen Ulrich Koch und der flämische Dichter Erik Spinoy ihre Gedichte und Übersetzungen mit einem fotografischen Supplement.

Erik Spinoy (geboren 1960) ist Dichter, Essayist und Professor für niederländische Literatur und Kulturtheorie an der Universität von Lüttich. Seit seinem Debüt "De jagers in de sneeuw" (Die Jäger im Schnee) (Manteau 1986) publizierte er acht Gedichtbände. Die letzten sind "Dode kamer" (Toter Raum) (De Bezige Bij Antwerpen 2011, Jan-Campert Preis) und "Nu is al te laat" (Jetzt ist es schon zu spät) (De Bezige Bij 2015). 2017 erschien beim Poëziecentrum die Poetikvorlesung "Geen delicatessen. De waarheid van de poëzie" (Keine Delikatessen. Die Wahrheit der Poesie). Als Literaturwissenschaftler publizierte er über Paul van Ostaijen, Hugo Claus und Hans Faverey.

Els Moors (geboren 1976) debütierte 2006 mit dem Gedichtband „Er hangt een hoge lucht boven ons“ (Ein hoher Himmel wölbt sich über uns). Der Band wurde für den C. Buddingh’-Preis nominiert und mit dem Herman de Coninck-Preis für das beste Debüt ausgezeichnet. Die Lyrikerin observiert und registriert mit den Augen einer Fotografin. In ihren kaleidoskopischen Gedichten schlagen sich diese Beobachtungen nieder. Willkürlich aneinandergereiht, bieten sie keinen festen Halt, sondern bilden eine Welt, in der die Sprache die Hauptrolle spielt. Von Els Moors erschienen auch der Roman „Het verlangen naar een eiland“ (2008), drei Kurzgeschichten und ein Brief in „Vliegtijd“ (2010). Ihr langersehnter zweiter Gedichtband „Liederen van een kapseizend paard“ kam im Jahr 2013 heraus und erschien 2016 unter dem Titel „Lieder vom Pferd über Bord“ bei Brüterich Press.

Ein europäisches Kooperationsprojekt der Kunststiftung NRW mit dem Nederlands Letterenfonds und Flanders Literature.
136 Seiten, zweisprachig
ISBN: 978-3-940357-76-2
Verlag Lilienfeld, Schriftenreihe der Kunststiftung NRW

Erscheinungsdatum: September 2019
  • Trimaran # 01/2019

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