Ministerpräsident von Flandern Jan Jambon eröffnet Ausstellung über Paul van Ostaijen in Berlin
Am 13. Oktober besuchte der Ministerpräsident von Flandern Jan Jambon Berlin und eröffnete er die Ausstellung "Boem! Paul van Ostaijen in Berlin" über den flämischen Dichter Paul van Ostaijen. Der Ministerpräsident nahm auch an einem Rundtischgespräch mit Kulturakteuren aus Deutschland und Flandern teil, besuchte das Käthe-Kollwitz-Museum und traf den Innovationsbeauftragten für „Grüner Wasserstoff“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Till Mansmann, über die mögliche Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Flandern.
Eines der Meisterwerke der Ausstellung "Boem!" ist die Gedichtband "Bezette Stad (Besetzte Stadt)". Der Dichter Paul van Ostaijen schrieb dieses Werk in den Jahren 1920 und 1921 während seines Exils in Berlin. Das Dekor für den Gedichtband ist die Stadt Antwerpen während des Ersten Weltkriegs. Paul van Ostaijens Spiel mit der Sprache und seine rhythmische Typografie macht das Werk zu einer ikonischen und absolut innovativen Gedichtband für die niederländischsprachige Welt und weit darüber hinaus, die seiner Zeit deutlich voraus war. Mit der Eröffnung der Ausstellung möchte Jan Jambon die Bedeutung von Paul van Ostaijen für die niederländische Kultur unterstreichen und gleichzeitig das Interesse an ihm in Deutschland stärken.
Bei einem Rundtischgespräch mit Kulturakteuren aus Deutschland und Flandern erörterte der Ministerpräsident daher unter anderem mit Blick auf die EU-Ratspräsidentschaft 2024, wie die Zusammenarbeit zwischen Flandern und Deutschland in den Bereichen bildende Kunst, Musik, Literatur und Architektur angeregt und unterstützt werden kann und wie Kulturakteure aus Flandern in Deutschland eine größere Sichtbarkeit erhalten können. Jan Jambon verwies auch auf den gemeinsamen flämisch-niederländischen Gastlandauftritt bei der Leipziger Buchmesse im Jahr 2024.
Anschließend besuchte der Ministerpräsident das Käthe-Kollwitz-Museum mit einer der größten Sammlungen von Werken der bedeutenden deutschen Künstlerin Käthe Kollwitz, die mehr als 50 Jahre lang im Berliner Prenzlauer Berg lebte und arbeitete.
Nach der Besichtigung des Museums traf Jan Jambon sich mit Till Mansmann, dem Innovationsbeauftragten für „Grüner Wasserstoff“ des BMBF, zu einem bilateralen Gespräch über die deutschen und flämischen Wasserstoffambitionen, um weitere Kooperationsmöglichkeiten zwischen Deutschland und Flandern zu erkunden.
Weitere Informationen zur Ausstellung "Boem! Paul van Ostaijen in Berlin" finden Sie hier: Boem! Paul van Ostaijen in Berlin