Bach-Medaille 2025 für Marcel Ponseele
Der Oboist und Instrumentenbauer Marcel Ponseele wird mit der Bach-Medaille der Stadt Leipzig 2025 ausgezeichnet.
Die Solopartien für Oboe in Kantaten, Passionen und Konzerten von Johann Sebastian Bach sind in Ponseeles Darbietung wichtige Meilensteine der historischen Aufführungspraxis. Aus diesem Grund erhält er die besondere Anerkennung der Stadt Leipzig, heißt es auf der Website des Bachfests.
Die Medaille wird am 20. Juni 2025 feierlich durch den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig im Alten Rathaus verliehen. Zu dem Anlass wird es außerdem ein Konzert mit Marcel Ponseele (Oboe), Klaus Mertens (Bass), Catherine Manson (Violine) und Mitgliedern des Amsterdam Baroque Orchestra unter der Leitung Ton Koopman (Orgel) geben.
Die Stadt Leipzig würdigt in jedem Jahr besondere Verdienste um das musikalische Erbe von Johann Sebastian Bach und verleiht im Rahmen des Bachfests die renommierte Bach-Medaille. Bereits im Jahr 2010 erhielt der Dirigent Philippe Herreweghe als erster und bislang einziger Flame die Auszeichnung für seine Bach-Interpretation. 2025 geht die Medaille mit Marcel Ponseele nun zum zweiten Mal an einen flämischen Künstler.
Marcel Ponseele (*1957 in Kortrijk) gilt seit mehr als vier Jahrzehnten als einer der führenden Interpreten auf der Barockoboe. Nach seinem Studium an den Konservatorien von Brügge, Gent und Brüssel begann er eine beeindruckende Karriere, die ihn bereits auf zahlreiche Bühnen in aller Welt brachte. Seit seinem Erfolg beim internationalen Wettbewerb „Musica Antiqua“ im Jahr 1981 ist Ponseele als angesehener Solist und Ensemblemusiker international bekannt. Er spielte bereits mit renommierten Barockorchestern von Ton Koopman, Philippe Herreweghe oder auch John Eliot Gardiner. Zudem gründete er zusammen mit Jan De Winne und Shalev Ad-El das Ensemble Il Gardellino, dem er selbst als künstlerischer Leiter vorsteht.