In „La Mer" zeichnet Claude Debussy mit Musik das Flüstern des windstillen Meeres und die ungestüme Leidenschaft und die Wucht aufbrausender Wogen nach. Lyrische Seebilder des glitzernden Meeres sind auch Benjamin Brittens orchestrale Zwischenspiele seiner Oper „Peter Grimes". In Ravels Klavierkonzert, geschrieben 1929/30 für den Pianisten Paul Wittgenstein, der im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte, treffen pathetisch-heroische und blues-inspirierte Elemente aufeinander.

Der ungemein schwierige Solopart wird von Herbert Schuch interpretiert, dessen internationale Karriere 2005 mit einem Paukenschlag begann, als er drei wichtige Klavierwettbewerbe hintereinander gewann.

Bei diesem Konzert spielt er unter Leitung des jungen Dirigenten Martijn Dendievel (*1995). Bereits im Alter von 14 Jahren wurde Dendievel am Königlichen Konservatorium in Brüssel aufgenommen, wo er einen Bachelor in Musiktheorie mit Auszeichnung erhielt. Später ging es zuerst über das ERASMUS-Programm, später als regulärer Student an die HfM Franz Liszt in Weimar, wo er im Juli 2022 sein Masterstudium Orchesterdirigieren bei Prof. Nicolás Pasquet und Prof. Ekhart Wycik abschloß. Weitere Impulse erhielt er auf Meisterkursen mit Bernard Haitink, Christian Thielemann, Paavo Järvi, Iván Fischer und Simone Young. Er ist Preisträger namhafter Wettbewerbe und dirigierte unter anderem das Tonkünstler-Orchester Wien, das Belgian National Orchestra, das Royal Concertgebouw Orchestra und das London Symphony Orchestra. Ab der Spielzeit 2024/2025 wird der 27-jährige die Leitung der Hofer Symphoniker übernehmen.