Alceste (ABGESAGT)
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Die Titelfigur in Christoph Willibald Glucks Oper "Alceste" zeigt eine fast übermenschliche Willenskraft: Um das Leben ihres Mannes zu retten, opfert sich Alceste selbst. Dass Gluck seinen Zeitgenossen nicht nur in den Themen, die er in seinen Opern verarbeitet, voraus war, sondern auch in der musikalischen Gestaltung, zeigen die kompositorischen Reformierungen in seinen dramatischen Werken: Die Rezitative der Sänger werden nicht mehr nur vom Cembalo, sondern auch von Streichern begleitet. Farbiger und instrumental abwechslungsreicher wird so eine neue Verbindung zwischen Musik und Text geschaffen. Im Burgtheater in Wien, wo die Uraufführung stattfand, wurde das Werk auf Italienisch gesungen. Als er es 1776 für Paris umarbeitete, wechselte er nicht nur die Sprache, sondern gestaltete etliche Szenen neu und legte den Fokus auf die Geschichte des Herrscherpaars.
Der Choreograph Sidi Larbi Cherkaoui setzt in seiner Interpretation einen Schwerpunkt auf die Verbindung von Tanz und Gesang: „Wenn ich Opernsänger singen sehe, fühle ich, dass sie tanzen." Die Musikalische Leitung ist in den Händen von Antonello Manacorda. Die Kostüme sind vom flämischen Modedesigners Jan-Jan Van Essche. Neben einer Reihe hochkarätiger SolistInnen, dem Bayerischen Staatsorchester und dem Chor der Bayerischen Staatsoper sind auch Tänzer der Compagnie Eastman an der Oper beteiligt.
Sidi Larbi Cherkaoui ist seit 2015 künstlerischer Leiter des Ballet Vlaanderen und der von ihm im Jahr 2010 in seiner Heimatstadt Antwerpen gegründeten Company Eastman. Nach einer Ausbildung bei den Performing Arts Research and Training Studios in Brüssel schuf der Flame mit marokkanischen Wurzeln erste Choreographien als Mitglied von Alain Platels Tanzkollektiv Les Ballets C. de la B. und war mehrere Jahre associate artist am Londoner Theater Sadler's Wells und dem Toneelhuis Antwerpen. Seine Choreographien für Eastman wie "Babel (words)", "Sutra", "Puz/zle", "4D" und "Fractus V" riefen bei Gastspielen international Beachtung hervor und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Daneben arbeitete er als Choreograph mit Tanzkompagnien wie dem Niederländischen Nationalballett, dem Ballett der Pariser Oper, der GöteborgsOperans Danskompani, dem Stuttgarter Ballett und der Los Angeles Dance Company. Er schuf die Choreographie für Joe Wrights Tolstoi-Verfilmung Anna Karenina aus dem Jahr 2012. 2014 inszenierte er am Brüsseler Opernhaus La Monnaie die Oper "Shell Shock" des Komponisten Nicholas Lens, 2016 brachte er bei den Münchner Opernfestspielen Rameaus "Les Indes galantes" und 2017 folgte die Oper Satyagraha, die am Theater Basel, der Komischen Oper Berlin und dem Opera Ballet Vlaanderen zu sehen war.