Es beginnt wie ein modernes Märchen: Nachdem zwei Engel zerschrammt im Garten eines Ehepaars landen, werden sie von diesem aufgenommen. Doch statt sie gesund zu pflegen, stutzt das Paar ihre Flügel und nutzt die himmlischen Kräfte, um sich – unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit – selbst zu bereichern. Als dem Mann klar wird, auf welchen Abwegen sich seine Frau befindet, sucht er nach einem Ausweg.

In ihrer zweiten Oper „Angel's Bone" widmet sich die junge chinesische Komponistin Du Yun mit schonungsloser Poesie einem unbequemen, aber umso relevanteren Thema: Den dunklen Abgründen der modernen Sklaverei und des Menschenhandels. Ihre Musiksprache vereint u. a. Klassik, Punkrock, Kabarett sowie Elektronik und dringt damit tief in psychologische Abgründe ein. Du Yun erhielt 2017 für „Angel's Bone" den Pulitzer-Preis in Musik.

Das Bühnenbild und die Kostüme stammen von Sammy van den Heuvel dessen Arbeit mit der Spannung zwischen Raum und Körper spielt. Er strebt danach, eine Erfahrung sowohl für die Performer:innen als auch für das Publikum zu schaffen.

Sammy Van den Heuvel ( *1985) studierte Architektur und Bühnenbild in Antwerpen. Er kombinierte seine Arbeit als Architekt mit Hospitanzen am hetpaleis Antwerpen, an der Schaubühne Berlin und an der Bayerischen Staatsoper München. Ab 2013 assistierte er der Bühnenbildnerin Annette Kurz bei den Inszenierungen von Luk Perceval am Thalia Theater Hamburg, NTGent und bei der Ruhrtriennale. Die Zusammenarbeit entwickelte sich weiter in der Gestaltung von szenischen Konzerten mit dem Ensemble Resonanz in Hamburg. Seit 2015 ist er als freischaffender Bühnen- und Kostümbildner tätig und arbeitete u. a. am Thalia Theater Hamburg, an der Bayerischen Staatsoper München, am Theater Freiburg, an der Deutschen Oper Berlin und am Opera Ballet Vlaanderen. Seit 2017 ist er fester Bühnenbildner der niederländischen Tanzkompanie Panama Pictures. Gemeinsam mit Regisseur Giacomo Veronesi entwickelte er Performances in der Kunsthalle Hamburg, am Luzerner Theater und beim Steirischen Herbst in Graz. Mit Regisseurin Jorinde Keesmaat arbeitete er schon mehrmals in den Niederlanden und den USA zusammen, jetzt zum ersten Mal an den Wuppertaler Bühnen.

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