any attempt will end in crushed bodies and shattered bones

Jan Martens

© Phile Deprez

Anders als der pessimistisch-realistische Titel suggeriert, legt das neueste Stück von Jan Martens eine hoffnungsvolle Spur. Formen des Protests, die mit Gewalt niedergeschlagen werden und mit gebrochenen Körpern und zersplitterten Knochen enden, sehen wir zwar jeden Tag in den Nachrichten. Aber wir erleben auch, dass die Proteste eben nicht enden, die Menschen wiederkommen, sich den Raum nehmen und weiter Veränderung fordern. Mit 17 Tänzer:innen zwischen 16 und 69 Jahren untersucht any attempt will end in crushed bodies and shattered bones Varianten des politischen Aufbegehrens. Martens nutzt klassische körperliche Protestformen wie das Gehen, Marschieren und Liegen. Ihn und seine diverse Gruppe von Performer:innen interessiert nicht, was ein Körper tun kann, sondern was ein Körper tut.

Der flämische Choreograf hatte dieses Jahr die Ehre, mit seiner Tanzgruppe und dem Stück any attempt will end in crushed bodies and shattered bones das Dance Festival in München mit zu eröffnen. Das Stück beginnt nach dem Muster einer großen Tanzproduktion, viel Bewegung, Dynamik, synchrone Gruppen, um dann ein ganz anderes Register anzuschlagen: Gehen, Marschieren, Stillstehen gehören zu den bewährten Formen physischen Protests.

Jan Martens, 1984 geboren in Beveren, studierte an der Fontys Dance Academy in Tilburg und machte 2006 seinen Abschluss an der Tanzabteilung des Artesis Royal Conservatoire in Antwerpen. Seit 2010 kreiert er eigene choreografische Arbeiten, die im Laufe der Jahre mit zunehmender Regelmäßigkeit vor nationalem und internationalem Publikum aufgeführt werden. Martens' Arbeit ist von der Überzeugung genährt, dass jeder Körper kommunizieren kann, dass jeder Körper etwas zu erzählen hat.

Mehr Informationen

Newsletter

Sie möchten über Kultur aus Flandern auf dem Laufenden bleiben? Gern senden wir Ihnen alle zwei Monate unseren Newsletter.