Arabella
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„Das Zweite ist immer schwerer, denn man darf um alles den ersten Einfall nicht kopieren!“ Diese Warnung richtete Hugo von Hofmannsthal an Richard Strauss, der mit seiner neuen Oper einen zweiten „Rosenkavalier“ schreiben wollte. Es sollte ihr letzter gemeinsamer „Einfall“ werden, denn nur vier Tage nach Beendigung des Librettos von "Arabella“ verstarb Hugo von Hofmannsthal. Noch vier ganze Jahre sollte es dauern, ehe „Arabella“ am 1. Juli 1933 in Dresden uraufgeführt wurde – gut ein halbes Jahr nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Obwohl das Werk nach dem Zerfall der Donaumonarchie entstand, blicken Strauss und Hofmannsthal auf das gute alte Wien zur Mitte des 19. Jahrhunderts zurück.
Arabella ist die älteste Tochter des verarmten Grafen Waldner und der ganze Stolz der Familie. Demnach soll sie reich verheiratet werden, während ihre jüngere Schwester Zdenka sich als Junge ausgeben muss, weil das Geld fehlt, sie als Frau standesgemäß in die Gesellschaft einzuführen. Arabella mangelt es keinesfalls an Verehrern, sie aber träumt von dem „Richtigen“. Dieser findet sich schließlich in der Gestalt eines geheimnisvollen Fremden, der sich auch noch als steinreicher Gutsbesitzer namens Mandryka entpuppt. Doch als bereits alles auf ein Happy End hindeutet, sorgen die unerwarteten emotionalen Verwicklungen zwischen dem Offizier Matteo, der in Arabella verliebt ist, und Zdenka schließlich für eine durchaus heilsame Verwirrung.
Nach dem Erfolg von „Die schweigsame Frau“ kehrt Regisseur Guy Joosten nun mit einer weiteren Strauss-Oper ans Aalto-Theater zurück. Die Leitung der Essener Philharmoniker übernimmt Generalmusikdirektor und Strauss-Verehrer Tomáš Netopil.
Guy Joosten begann seine Karriere als Regisseur und künstlerischer Leiter des Theaterkollektivs Blauwe Maandag Companie, dass er 1984 zusammen mit Luk Perceval gründete. Er inszenierte auch am NTG in Gent, an der KVS in Brüssel und am Brüsseler Kamertoneel wie für verschiedene Ensembles in den Niederlanden. Im Alter von 28 Jahren debütierte er am Burgtheater in Wien, und ein Jahr später wurde er Oberspielleiter am Thaliatheater in Hamburg. Er erhielt verschiedene Preise, wie den Preis der Theaterfestivals in Rotterdam und den belgischen Thalia-Preis. Im Jahr 1991 inszenierte Joosten seine erste Oper an der Flämischen Oper (Antwerpen/Gent). Außerdem inszenierte er Werke u. a. an den Opernhäusern von Amsterdam, Brüssel, Düsseldorf, Duisburg, Essen, New York, und Wien. Neben seiner Arbeit als Regisseur war er auch Professor an der Universität Hamburg und Dozent an Hochschulen in Amsterdam, Saarbrücken, Eindhoven, Maastricht und Barcelona.
Dichtung von Hugo von Hofmannsthal
Inszenierung: Guy Joosten
Musikalische Leitung: Tomas Netopil
In deutscher Sprache, mit Übertiteln