Belgian Rules / Belgium Rules

Jan Fabre / Troubleyn

© Wonge Bergmann

  • 19:00 Uhr
  • 19:00 Uhr

Keine Geschichte des Nationalsozialismus - eher eine Geschichte über seine völlige Abwesenheit. Dargestellt anhand einer leidenschaftlichen und ambivalenten Homage. In Belgian Rules / Belgium Rules greift Jan Fabre in die Schatztruhen und Schmutzkübel seines Geburtslandes Belgien und erzählt dessen Geschichte anhand heterogener Verweise - von Hieronymus Bosch über Jan van Eyck bis René Magritte - auf die belgische Kunstgeschichte. In ausufernden Bildern - streng symmetrisch in 14 Kapiteln arrangiert - werden Mythen und Realität schonungslos und in großer Perfektion gegeneinander geschnitten. Sie sind nicht nur provokante Verlebendigung von Gemälden, sondern vielmehr Thementräger zu soziokulturellen und nicht ausschließlich belgischen Phänomenen.

Jan Fabre ist einer der vielseitigsten Künstler Flanderns. Seine internationale Resonanz als bildender Künstler und Theatermacher ist unübertroffen. Ende der 1970er erregte er Aufsehen mit seinen Performances, z.B. als er das Geld des Publikums verbrannte, um mit der Asche Bilder zu malen. In den frühen 1980ern schrieb er Theatergeschichte mit Stücken, wie dem achtstündigen "This is theatre like it was to be expected and foreseen" oder "The Power of Theatrical Madness", die beide vor ein paar Jahren wieder aufgeführt wurden. Seine 24-stündige Ode an die Mythen der griechischen Antike Mount Olympus, das 2015 bei den Berliner Festspielen in Premiere ging, wurde ein Riesenerfolg, begeisterte Zuschauer über ganz Europa und wird trotz logistischer Herausforderungen noch stets aufgeführt. Sein neues Stück "Belgian Rules / Belgium Rules" dauert nur etwas mehr als dreieinhalb Stunden.

Mehr Informationen

  • © Wonge Bergmann

  • © Wonge Bergmann

Newsletter

Sie möchten über Kultur aus Flandern auf dem Laufenden bleiben? Gern senden wir Ihnen alle zwei Monate unseren Newsletter.