Belgian Thoughts

Michaël Aerts, Berlinde De Bruyckere, Jan De Cock, Jan Fabre, Marie-Jo Lafontaine, Kris Martin, Panamarenko, Koen Vanmechelen, Andy Wauman

Jan Fabre, "Loyalty pisses in death's mouth", 2016 (Detail), Courtesy Deweer Gallery, Zwevegem © VG Bild-Kunst Bonn 2019, Foto: Lieven Herreman, Angelos bvba

Mit Beiträgen von Michael Aerts, Berlinde De Bruyckere, Jan De Cock, Jan Fabre, Marie-Jo Lafontaine, Kris Martin, Panamarenko, Koen Vanmechelen und Andy Wauman wird in der Gruppenausstellung "Belgian Thoughts" der Frage nachgegangen, inwieweit die barocke Gedanken- und Bilderwelt von Pracht und Vergänglichkeit auch heute noch in der belgischen Kunst präsent ist.

In den Werken von Jan Fabre und Michaël Aerts wird der barocke Gedanke des „Vanitas“ zum Ausdruck gebracht. Der künstlerische Blick richtet sich aber nicht nur in die Vergangenheit, es werden auch Utopien formuliert. So entwickelt der vor Kurzem verstorbene Panamarenko fantastische Fahrzeuge für Luft, Wasser und Straßen, die auf wissenschaftlichen Recherchen basieren. Seine Maschinen sind allerdings nicht für die reale Funktion gedacht, sondern erzählen vom Wunsch des Menschen seine physischen Möglichkeiten zu steigern. Die Themen des Reisens, der Erschließung der Welt über die Kartographie aber auch die Kolonialisierung mit ihren negativen Begleiterscheinungen sind Bestandteil der Werke von Michaël Aerts und Andy Wauman.

Zentrales Element in der Kunst von Koen Vanmechelen ist das Huhn, welches er als Kunstobjekt und als Metapher für die Gesellschaft sieht. In seinen Arbeiten vermischt er Kunst, Wissenschaft und Philosophie und reflektiert über die globalen Lebens- und Wirtschaftszusammenhänge. Seit dem späten 1990er Jahren ist er mit seinem Großprojekt „Cosmopolitan Chicken Project (CCP)“ bekannt geworden. Seit über 20 Jahren kreuzt er Hühnerrassen miteinander und dokumentiert die Veränderungen in seiner Kunst.

Die Video- und Fotokünstlerin Marie-Jo Lafontaine setzt sich mit übergreifenden Themen, wie Identität, Stadt und dem Erlebnisraum von großen Metropolen auseinander. Ihre großformatigen Porträts zeigen eigenständige Individuen, deren fotografische Präsentationen jedoch jeden Kontext verweigern. Der menschliche Körper ist auch Thema von Berlinde de Bruyckere. In ihren Installationen, Skulpturen und Zeichnungen wird die Verletzlichkeit von Mensch und Natur, das menschliche Bedürfnis nach Schutz und Wärme, nach Liebe und Verständnis aber auch die oft brutale Realität, die durch Aggression und Gewalt, Schmerz und Angst beherrscht wird, thematisiert.

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