Das Erbe der Zeitzeugen
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Im Rahmen von: Düsseldorf Photo Weekend und Photo Festival 2018
Bernard Langerocks Werkserie von 12 Erinnerungsportraits, "Das Erbe der Zeitzeugen", ist das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit Zeitzeugen der nationalsozialistischen Epoche, die sich für die Mahn- und Gedenkstätte in Düsseldorf engagierten. Viele Jahre lang berichteten sie sehr eindrucksvoll und einprägsam von ihrem Schicksal als Verfolgte im Dritten Reich, und setzten sich sehr engagiert für die Vermittlung ihrer Erinnerungen ein. Künstlerisch geht es dabei nicht so sehr darum, ein „realistisches“ Portrait zu erstellen. Vielmehr geht es um den Versuch, das „innere Bild“ als lebendigen Prozess zu visualisieren. Erinnerungen an Personen, Situationen oder Gegenstände sind oft überlagert, verkrustet und kommen aus verschiedenen Zeitabschnitten des Lebens. Manche Erinnerungen sind intensiver als andere, manche sind klar, andere sind verschwommen oder überlagern sich.
Es ist ein Prozess, der auch an den menschlichen Körper und seine Fähigkeiten gebunden ist. Die entstandenen Licht-Collagen/Fotografien simulieren den Prozess der visuellen Verarbeitung und Speicherung von Bildern im menschlichen Gehirn.
Bernard Langerock, geboren im flämischen Tielt, lebt und arbeitet seit 1972 in Düsseldorf und hatte als Fotograf eine Vielzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.