In ihrem ersten Stück für ein junges Publikum lässt die flämische Künstlerin Miet Warlop ("Fruits of Labor", "Dragging the Bone") ihrem Hang zu einem spielerischen Umgang mit theatralen Mitteln, für den sie bekannt ist, erneut freien Lauf. Sie überzeugt mit einem klugen, radikalen und bildstarken Objekttheater, lässt überdimensionierte Teddybären explodieren, ein Meer von Tennisbällen auf die Spielfläche prasseln oder die Bühne mit Farbe fluten.

Hinter diesem schrägen Spektakel verbirgt sich die vergebliche Suche nach Antworten auf Fragen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene hilflos erscheinen lassen: Fragen nach der Unermesslichkeit des Universums, schwarzen Löchern und nach der Bedeutungslosigkeit der Menschheit in diesem großen, unmöglich fassbaren Gefüge. Das Solo "Big Bears Cry Too“ versucht sich den damit verbundenen Ängsten zu stellen. Ängste, die schon fühlbar werden, bevor wir sie überhaupt richtig verstehen. Ängste, die auch große Bären manchmal weinen lassen. Dieses wundervoll überdrehte und bildstarke Theater ist ein Statement für kreative Unvernunft, geeignet für jüngere und ältere BesucherInnen.

Miet Warlop arbeitet interdisziplinär und multimedial zwischen Gent und Brüssel. Ihre Performances und Installationen zeichnen eine einzigartige Visualität sowie eine von Humor geprägte Theatersprache aus.

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