Brueghel. Ein Meisterwerk restauriert (WIEDER GEÖFFNET)
Das Museum ist voraussichtlich bis zum 19. April geschlossen.
Eine großformatige Kreuztragung von Pieter Brueghel dem Jüngeren, einem Mitglied der zweiten Generation der berühmten Künstlerdynastie, schlummerte über Jahrhunderte schwer beschädigt in den Depots des Herzog Anton Ulrich-Museums. Erst im Jahr 2017 konnte dank der Förderung der Ernst von Siemens Kunststiftung endlich mit der umfangreichen Restaurierung begonnen werden. Nach mehr als zwei Jahren intensiver Arbeit kann der „neue Brueghel“ nun erstmals der Welt präsentiert werden.
Die Ausstellung zeigt die Restaurierung in einer umfangreichen Präsentation mit zahlreichen Fotostrecken, Videos und Materialien. Daneben werden die BesucherInnen auch in die spannenden inhaltlichen Aspekte eingeführt: Bauern tummeln sich in einer flämischen Landschaft und folgen einem großen Zug von habsburgischen Soldaten, in deren Mitte Christus sein schweres Kreuz zu seiner Richtstätte trägt. Die Heilige Veronika beugt sich sorgvoll zu ihm, die Marien trauern am Wegrand. Auf den zweiten Blick lässt sich die biblische Szene als politische Botschaft lesen, als Aufruf zum Widerstand gegen die damalige Obrigkeit, die Habsburger. Diese übten in Flandern um 1600 eine grausame und blutige Herrschaft aus.