Die berühmte Schrift „Ornament und Übertretung“ von Adolf Loos, ein Manifest, dem es gelang, Ornamente an den Rand des Designdiskurses zu verbannen, ist nicht die einzige, die Ornamente als „überbordende Schönheit“ ablehnte. Seit nunmehr 70 Jahren regieren glatte Oberflächen. Und doch gibt es auch heute noch Künstler:innen und Designer:innen, für die Harmonie und Ganzheitlichkeit eine unglaublich wichtige Rolle spielen – sie schaffen Atmosphären, deren gewagte Wechselwirkungen mit dem Dekorativen eine vergrößerte Raffinesse in Objekten und Innenräumen erzeugen.

Darunter auch Maarten De Ceulaer und Atelier Mestdagh, deren Werken noch bis zum 23. April nächsten Jahres im Direktorenhaus in Berlin zu sehen sind. Maarten De Ceulaer ist ein flämischer Designer, der immer wieder neue Materialien und Techniken einsetzt und in seinen Werken Emotionen und Funktionalität miteinander in Einklang bringt. Für seine fantasievollen Werke wurde er 2007 mit dem Belgian Young Designer Award und 2013 mit dem Henry van de Velde Award for Young Talent ausgezeichnet.

Atelier Mestdagh aus Gent ist seit 1947 aktiv im Bereich Glaskunsthandwerk und Glasmalerei. Das Atelier, das heute schon von der dritten Generation der Mestdagh-Familie geleitet wird, beschäftigt sich neben Restaurations-Arbeiten auch mit bemaltem Glas für zeitgenössische Gebäude sowie Kooperationen mit Designern, wie Maarten De Ceulaer.

Untergebracht im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Alten Münze an der Spree, ist das Direktorenhaus seit 2010 ein Ausstellungsort für Handwerker:innen, Künstler:innen und Designer:innen. Das Programm repräsentiert die aktuelle Auseinandersetzung mit neuen Tendenzen der angewandten Kunst und zeigt das Potenzial, das die Verbindung von Handwerk, Kunst und Design zu bieten hat.

Besuch nur nach telefonischer Voranmeldung via +49 (0)30 48 49 19 29.

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