CASCADE

Meg Stuart, Damaged Goods, Philippe Quesne, Brendan Dougherty

© Martin Argryoglo

  • 20:00 Uhr
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Meg Stuarts international gezeigte Arbeiten bewegen sich zwischen Tanz und Theater, zwischen Bewegung und Erzählung. Immer wieder definiert die Choreografin, deren Lebenswerk 2018 mit dem Goldenen Löwen der Venedig Biennale gewürdigt wurde, ihre künstlerische Arbeitsweise neu und erforscht die Übersetzung ihrer choreografischen Konzepte in andere Bereiche.

In CASCADE sucht Stuart mit sieben Tänzer:innen nach einem Halt im entropischen Strom der Zeit: Kann es gelingen, der Vergänglichkeit und Linearität der Zeit zu widerstehen?
Die Tänzer:innen begegnen und konfrontieren einander in komplexen rhythmischen Strukturen und imaginieren eine neue Welt, eine Zeitlichkeit, in der vermeintlich unvermeidbare Konsequenzen ausbalanciert werden können. Dabei entfaltet sich in einem Wechselspiel aus Fürsorge und Abstoßung zugleich eine disruptive Triebkraft. Rausch und tiefer Fall folgen einander auf dem Fuß. Im freien Fall durch eine zerbröselnde Zeit verlieren die Körper die Orientierung, Prinzipien werden wiederholt, gebrochen und umgeformt. Welchen Preis gilt es zu bezahlen, welche Träume aufzugeben, um weiter zu träumen?

Mit CASCADE kreierte Meg Stuart ein Werk über die Kapitulation vor dem, was wir übereinander nicht wissen und eine Liebeserklärung an das Unbekannte. Gemeinsam mit dem Bühnenbildner und Theatermacher Philippe Quesne entstand eine bildliche Einfassung dieser schwankenden, flackernden Zone. Zur von Brendan Dougherty komponierten, treibenden Musik, live von zwei Schlagzeuger:innen interpretiert, begeben sich die Tänzer:innen auf die Suche nach anderen Formen der Interaktion und kollektiven Organisation.

Meg Stuart (New Orleans) ist Choreografin und Tänzerin und lebt und arbeitet in Berlin und Flandern. Mit ihrer Kompanie Damaged Goods, die sie 1994 gründete, hat sie eine Vielzahl von Produktionen, von Soli bis hin zu Gruppenstücken, erarbeitetet außerdem ortsspezifische Werken, Installationen und Improvisationsprojekte.
Meg Stuart wurde vielfach ausgezeichnet: so erhielt sie 2000 den Culture Prize K.U. Leuven, 2006 wurde ihr für Stück REPLACEMENT, das teilweise während einer Residenz bei PACT Zollverein erarbeitet wurde, in Essen der Deutsche Theaterpreis DER FAUST verliehen. Darüber hinaus erhielt sie 2008 den Französischen Kritikerpreis für BLESSED, eine PACT-Koproduktion, sowie im selben Jahr einen Bessie Award für ihr Gesamtwerk. 2012 verlieh ihr die Akademie der Künste den Konrad-Wolf Preis für ihre herausragenden Leistungen in der darstellenden Kunst. 2018 bekam sie für ihr Lebenswerk den Goldenen Löwen der Biennale di Venezia verliehen und wurde im gleichen Jahr, gemeinsam mit Damaged Goods, mit dem Deutschen Tanzpreis für herausragende künstlerische Leistungen ausgezeichnet.

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