Charlotte Van den Broeck: Vollkommen und vollendet – oder gar nichts? (online)

Über Maßstäbe, Wagnisse und Scheitern in Architektur, Literatur, Leben

Charlotte Van den Broeck © Stefaan Temmermans

  • 19:00 Uhr

Über Maßstäbe, Wagnisse und Scheitern in Architektur, Literatur, Leben;

„Für die Ewigkeit gebaut“ – zumindest in Europa lastet dieser Anspruch auf jeder Immobilie, nicht nur auf Schlössern und Kirchen, sondern auch auf Postämtern, Schwimmbädern, Museen, Theatern und Wohnhäusern.

„Architektur ist eine gefährliche Mischung von Macht und Ohnmacht.“ Diesen Satz von Rem Koolhaas und Bruce Mau stellt die flämische Autorin Charlotte Van den Broeck ihrem Buch Wagnisse voran, in dem sie dreizehn an derartigen Bauwerken gescheiterte Architekten vorstellt. Welchen Maßstäben müssen Werke der Baukunst genügen? Wer legt sie an? Wie dürfen Künstler scheitern? Wie ist es zu erklären, dass von der zeitgenössischen Kritik verspottete Bauwerke von der Nachwelt als höchst gelungen erlebt werden? Können, wie Heiner Müller gefragt hätte, Bauwerke auf Benutzer warten?

Der zweite Gast wird noch angekündigt.

Charlotte Van den Broeck, 1991 in Turnhout (Flandern) geboren, studierte Englische und Deutsche Literatur in Gent und Verbal Arts am Konservatorium Antwerpen. 2015 erschien ihr erster Gedichtband Kameleon, der mit dem flämischen Herman-de-Coninck-Preis als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet wurde. 2016 eröffnete sie mit dem niederländischen Autor Arnon Grunberg die Frankfurter Buchmesse als Flandern und die Niederlande Gastland waren. 2017 folgte ihr zweiter Band Nachtroer, ausgezeichnet mit dem Paul Snoekprijs für den besten Gedichtband in niederländischer Sprache. Ihre Lyrik wurde unter anderem ins Deutsche, Englische, Französische, Spanische und Serbische übersetzt. Wagnisse. 13 tragische Bauwerke und ihre Schöpfer erhielt den renommierten Wijnaendts Francken-Preis und stand auf der Shortlist für den bedeutenden Boekenbon Literatuurprijs 2020.

Charlotte Van den Broeck spricht mit Melinda Crane über ihr neuestes Buch Wagnisse. Der Eintritt ist frei.

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  • Wagnisse © Charlotte Van den Broeck

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