COLLAPSE IS NOT A DESTINATION

Mit o.a. Marjolijn Dijkman

Bild: Julian Charrière Installation view: "Towards No Earthly Pole", MASI Lugano, Lugano, Switzerland, 2019, Image by Jens Ziehe

COLLAPSE IS NOT A DESTINATION konzeptualisiert unseren Planeten im Anthropozän als einen bedrohten Garten mit endlichen Ressourcen, in dem unsere Aktivitäten tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Existenzgrundlage haben. Zu sehen sind Werke aus den Bereichen Skulptur, Fotografie und Installation. Unter Verwendung von gefundenen Materialien bieten sie eine langfristige Zeitdimension und weisen auf das Dilemma des kapitalistischen Wachstumsparadigmas hin: dass die langfristigen Auswirkungen unseres kurzfristigen profitablen Handelns nicht angemessen berücksichtigt werden.

Die Ausstellung hat zwei thematische Bereiche: Erde und Elektrizität im Erdgeschoss, Wald und Feuer im Obergeschoss des Kulturzentrums. So sind u.a. künstliche Blitze von Marjolijn Dijkman, Salzkristalle aus der nuklearen Wiederaufbereitungsanlage in Gorleben von Almut Linde, Arbeiten von Julien Charrière über die postkoloniale Ökologie des Bikini-Atolls zu sehen, Fotoarbeiten von Marike Schuurman über den Tagebau in der Lausitz, vergoldete Fotografien des Amazonas vom kolumbianischen Künstlerduo Mazenett Quiroga, eine Installation mit verkohlten Ästen und Keramik von Ulrike Mohr, akustisch begleitet von den Stimmen ausgestorbener Vogelarten in einer interaktiven Klanginstallation von Raphaël Fischer-Dieskau.

Marjolijn Dijkmans Praxis ist forschungsbasiert, multidisziplinär und umfasst Film, Fotografie, Skulptur und Installation. Sie beschäftigt sich mit Überbleibseln der Ideologie der Aufklärung, Ausdrucksformen des kollektiven Gedächtnisses und blinden Flecken der Repräsentation. Dijkmans Arbeiten wurden an internationalen Ausstellungsorten wie dem ICA in London, der IKON Gallery in Birmingham, dem Berkeley Art Museum, dem Museo Tamayo Arte Contemporáneo in Mexiko City und De Hallen in Haarlem gezeigt. Im Jahr 2005 gründete Dijkman zusammen mit dem Künstler Maarten Vanden Eynde die interdisziplinäre Kunstorganisation Enough Room for Space. Sie lebt in Brüssel.

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