Im letzten Jahr seines Lebens nahm Wolfgang Amadeus Mozart einen anonymen Auftrag an, eine Totenmesse zu schreiben. Er stürzte sich enthusiastisch in das Projekt, legte es dann aber beiseite, um an der Oper La Clemenza di Tito zu arbeiten und für ein Konzert nach Prag zu reisen. Zurück in Wien, erkannte ein erschöpfter Mozart, dass er "sein" Requiem nicht fertigstellen würde. Ende November brachte er die ersten acht Takte des bewegenden Lacrimosa-Abschnitts zu Papier. Zwei Wochen später starb er und hinterließ das Requiem unvollendet, doch es bleibt eines der fesselndsten Musikstücke aller Zeiten. Die Aufführung liegt in den Händen von Philippe Herreweghe und seinen Spitzenensembles aus Paris und Gent.

Philippe Herreweghe wurde in Gent geboren und kombinierte dort sein Universitätsstudium mit einer musikalischen Ausbildung am Konservatorium. Häufig wird Philippe Herreweghe auch als Gastdirigent verpflichtet, so unter anderem für das Orchester des Concertgebouw Amsterdam, für das Mahler Chamber Orchestra, für das Philharmonische Orchester Rotterdam, für das Königliche Philharmonische Orchester Flanderns und für das Sinfonieorchester Stavanger. Philippe Herreweghe hat zahlreiche europäische Auszeichnungen für seinen künstlerischen Einfallsreichtum und sein Engagement erhalten.

Das 1991 gegründete Orchestre des Champs-Élysées ist auf die Aufführung von Musik aus der Zeit von etwa 1750 bis zum frühen zwanzigsten Jahrhundert spezialisiert. Seit 2010 ist das Orchester für mehrere Jahre am Théâtre des Champs-Elysées in Paris und am Palais des Beaux-Arts in Brüssel zu Gast. Ebenfalls seit 2010 ist Philippe Herreweghe der künstlerische Leiter und Chefdirigent.