In jeder Hinsicht entwurzelt – so fühlt sich die junge Vigdis. Im Jahr 1070 im französischen Rouen in eine Adelsfamilie geboren, schien ihr Lebensweg klar vorgezeichnet. Doch als sie sich in jungen Jahren in den Juden David verliebt, gerät ihre Welt aus den Fugen.

Mit Vigdis stellt Wim Henderickx eine starke, doch innerlich zerrissene Frauenfigur in den Mittelpunkt seiner Oper. Ihr tragischer, verlustreicher Lebensweg durch mehrere Länder und Kulturen wird von dem im Dezember 2022 überraschend verstorbenen Komponisten in einer Musiksprache erzählt, die Einflüsse aus der westlichen Alten Musik, der Moderne und der Filmmusik mit jüdischen und arabischen Traditionen verschmilzt.

Oper in zwei Akten / Libretto von Krystian Lada nach dem Roman Die Fremde von Stefan Hertmans / In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

Wim Henderickx (✝ 2022) war ein Komponist zeitgenössischer klassischer Musik. Er studierte Komposition und Schlagzeug am Königlichen Konservatorium Antwerpen und Sonologie am Ircam in Paris und am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1993 den Preis für zeitgenössische Musik Flanderns-Québec. 2006 wurde er für den Flämischen Kulturpreis nominiert und 2011 erhielt er den Lifetime Achievement Award in seinem Geburtsort Lier. Im Dezember 2015 wurde er zum Mitglied der Königlich Flämischen Akademie Belgiens (KVAB) für Wissenschaft und Kunst ernannt.

Mehr Informationen