Cosmopolis
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Im Rahmen von: Ruhrtriennale
New York an einem Tag im April. Eric Packer, 28 Jahre alt, steinreicher und skrupelloser Spekulant, fährt in seiner Stretchlimousine zu einem Friseurtermin, quer durch die Stadt. Weltweit wackeln die Kurse, geraten die Finanzmärkte ins Trudeln. Das Herz der Metropole steht kurz vor dem Kollaps. Der Präsident ist in der Stadt, ein Sufi-Rapper wird unter großer Anteilnahme seiner AnhängerInnen zu Grabe getragen, gewalttätige GlobalisierungsgegnerInnen demonstrieren, KünstlerInnen verstören mit Guerrilla-Aktionen die Öffentlichkeit. Und auch Eric Packers Leben gerät ins Wanken.
Die Aufführung geht aus von dem Roman „Cosmopolis“ von Don DeLillo, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Amerikas, und zeigt den versuchten Einbruch der Wirklichkeit und der Protestbewegungen in die Blase der wirtschaftlichen Elite. Wie kann eine gerechtere Welt errichtet werden, und wer soll sich dafür einsetzen? Ist die komplette Selbstzerstörung noch abzuwenden? Ist sie vielleicht die beste Lösung für eine bessere Zukunft?
„Cosmopolis“ ist Johan Simons‘ letzte Inszenierung als Intendant der Ruhrtriennale. So wie im Arbeitslosendrama „Accattone“ (2015) und in der politischen Reflexion „Die Fremden“ (2016) verbindet der Regisseur ein großes Thema der heutigen Zeit, in diesem Fall den immer wieder neu auferstehenden Hyperkapitalismus, mit der Frage nach unserer individuellen Haltung und unseren Handlungsmöglichkeiten.
Eric Sleichim schrieb für "Cosmopolis" brandneue Musik für ein Saxophonquartett und Elektronik. BL!NDMAN [sax] und ein Musiker elektronischer Musik spielen diese live auf der Bühne.