Das Erweiterte Ich

Bernard Langerock

SchattenDAsein, Peking 2016 © Bernard Langerock

Die Frage steht im Raum, welchen Stellenwert die digitalen Medien für das sich Zurechtfinden in unserer Welt haben, denn Erfahrungen aus der digitalen Welt können nur in der realen Welt begriffen werden. Gelingt es uns, die neuen medialen Möglichkeiten zu eigen zu machen, sie einzuverleiben, sie als visuelle Sprache zu nutzen? Über die digitalen Medien den Bezug zur realen Welt zu verlieren, aus der wir beim individuellen Konstruieren unserer Welt schöpfen, wäre fatal. Aber wie viel Distanz, wie viel Emanzipation braucht ein Mensch, um sich vor der (göttlichen) Autorität der neuen Medien und den damit einhergehenden Gefühlswelten zu behaupten?

Die Ausstellung "Das Erweiterte Ich" findet im Rahmen der "Digitale Düsseldorf" statt, die dieses Jahr unter dem Motto "Digital Gods" steht. Das Festival zeigt digitale Kunst- und Musikprojekte aus aller Welt und lotet interdisziplinär aus, was mit der Digitalisierung fast sämtlicher sozialer, ökonomischer und kultureller Prozesse erreicht wurde, welche Probleme damit geschaffen, welche gelöst werden, was zur Unterhaltung taugt und was zur Reflexion.

Bernard Langerock, geboren im flämischen Tielt, lebt und arbeitet seit 1972 in Düsseldorf und hatte als Fotograf eine Vielzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Von 1972 bis 1978 studierte er an der Staatlichen Kunstakademie, Düsseldorf in der Grafik-Klasse von Hendrik Teunissen van Manen. Seither arbeitet Langerock als freier Fotograf.

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