An der Oberfläche
Für die Skulptur des 20. und 21. Jahrhunderts betreten wir mit der Ausstellung weitgehend Neuland. Inspiriert ist die Ausstellung von der allgegenwärtigen Präsenz der Oberflächen digitaler Geräte, von der Ästhetik der Glätte und dem Wunsch, die Oberfläche zu durchdringen. Der Titel spielt mit den unterschiedlichen Assoziationen des Begriffes Oberfläche: Es geht vor allem um die Manifestation der Oberfläche eines Kunstwerks als eine seiner wesentlichen künstlerischen Qualitäten. Die zweite Lesart, die im Titel mitschwingt, ist die des Oberflächlichen – das, was sich einer tiefer gehenden Bedeutung zunächst zu verweigern scheint. Das Oberflächliche ist das unmittelbar Erfassbare, es ist der erste Eindruck, der in der Erinnerung haften bleibt.
In dieser Gruppenausstellung mit älteren (u.a. Auguste Rodin, Medardo Rosso) wie jüngeren Werken (u.a. Stella Hamberg, Carsten Nicolai) präsentiert auch die renommierte flämische Bildhauerin Berlinde De Bruyckere einige ihrer Skulpturen von roher Ästhetik.