Weltpremiere
Seit mehr als dreißig Jahren choreographiert und inszeniert Wim Vandekeybus auf der ganzen Welt Aufführungen, die sich zwischen Schauspiel, Tanz, Konzert und Film bewegen. Für die Kreation von "Die Bakchen - lasst uns tanzen" bündeln seine Kompagnie Ultima Vez und das Residenztheater in München ihre Kräfte. Die Tragödie des Euripides "Die Bakchen" wird vom flämischen Star-Choreografen inszeniert und Schriftsteller und Theaterautor Peter Verhelst adaptierte den euripideischen Text für die Bühne des Cuvilliés-Theaters. Mit Live-Musik und -Malerei.

In immer unterschiedlichen Theaterproduktionen gelingt es Ultima Vez, ihrem eigenen Bewegungsidiom treu zu bleiben. Spannung, Konflikt, Körper versus Verstand, Risiken und Impulse. Physikalität, Leidenschaft, Intuition, Trieb. Diese wesentlichen Elemente sind immer Teil des Werkes Vandekeybus, allerdings nehmen sie für jede einzelne Gelegenheit eine komplett neue Gestalt an, so auch in der bevorstehenden Aufführung.

"Die Bakchen", eines der bekanntesten Dramen der Weltliteratur, veranschaulicht die Extreme des menschlichen Wesens. Es herrscht eine Spannung zwischen Stadt und Natur, zwischen Gesetz und Transgression, zwischen Kultur und Trieben. Die Gegensätze werden personifiziert vom instinktiven Dionysos, Gott des Wahnsinns, der Extase, der Fruchtbarkeit und des Theaters und vom rationalen König Pentheus. Dionysos und seine Anhänger sind in Theben, Stadt von Pentheus, nicht willkommen. Der König wehrt sich gegen den beschwörenden Kultus des neuen Halbgottes, der vor allem Frauen anzieht. Pentheus hat vor, ihn zu verjagen, aber Dionysos sinnt auf Rache...

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