Die Entführung aus dem Serail
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Wenn der Kaiser ihm tausend Gulden gebe, schreibe er ihm eine deutsche Oper, hatte Mozart dem Vater verkündet, nachdem Joseph II. deutsch als Amtssprache und das Burgtheater Wien als Nationaltheater ausgerufen hatte. In weniger Monaten komponierte Mozart seine »Entführung«, ein deutsches Singspiel, seine »Türkenoper«, die – wie alle Opern des Komponisten – auch eine über die Liebe ist. Sie sollte neben der »Zauberflöte« sein größter Erfolg als Komponist werden. Dem ungeliebten Salzburger Fürstendienst entronnen, hatte sich der junge Komponist als selbstbewusster freier Künstler in Wien niedergelassen. Gegen den Willen des Vaters heiratete er dort Konstanze Weber, die Namensgeberin der weiblichen Hauptfigur der Oper wurde. Belmonte, ein Edelmann und ihr Geliebter, wird vom Flame Thomas Blondelle verkörpert.
Einzigartig in der Oper ist, dass ihre Zentralfigur Bassa Selim als Sprechrolle konzipiert ist. Der sich der Musik der Europäer verweigernde Orientale übertrifft am Ende diese an Großmut. Um ihn entsteht ein klangliches Geflecht von einzigartig differenzierter musikalischer Charakterisierungskunst und ergreifender Emotionalität, gewürzt mit Janitscharen-Chor und mehr als einer Prise Humor.