Die sechs Brandenburgischen Konzerte
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Premiere
Während eines New-York-Aufenthalts in den 1980er Jahren probte Anne Teresa De Keersmaeker erstmalig ihre gefeierte "Violin Phase" zur Musik von Steve Reich. In ihrem Studio lief neben der Musik von Reich nur eine Aufnahme der Brandenburgischen Konzerte von Johann Sebastian Bach. Fünfunddreißig Jahre später setzt De Keersmaeker die Arbeit mit diesem Stück fort. Sie sagt: „Bachs Musik ist wie kaum eine andere durchdrungen von Bewegung und Tanz. Er wusste die größtmögliche Abstraktion mit einer konkreten, körperlichen und später auch transzendentalen Dimension zu verquicken.“
In den sechs Concerti grossi der Brandenburgischen Konzerte setzt Bach die Instrumente des Barockorchesters in unterschiedlichen, oft tollkühnen Konstellationen ein. Vor diesem Hintergrund lässt De Keersmaeker sechzehn TänzerInnen auftreten, die jeweils aus verschiedenen Rosas-Generationen hervorgegangen sind. Nach der Premiere von Mitten wir im Leben sind / Bach6Cellosuiten nähert sich De Keersmaeker, ähnlich wie in ihrem Stück "Vortex Temporum" (2013), der Musik Bachs an. Sie tut dies, als handele es sich um eine Ready-Made-Partitur für ein Tanzstück, das Bachs polyphoner Meisterschaft eine konkrete Form gibt.
Die Konzerte werden live von dem Barockensemble B’Rock gespielt. Die Violinistin Amandine Beyer, mit der De Keersmaeker bereits für "Partita 2" zusammenarbeitete, übernimmt die Leitung des Orchesters.