Eines langen Tages Reise in die Nacht
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Auf den ersten Blick ist das mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnete Drama über den Verfall einer Familie ein Abgesang auf den amerikanischen Traum. Am Ende eines Tages, wenn die Nacht längst angebrochen ist, Alkohol und Morphium die Gemüter ergriffen haben, der Rausch einem quälenden Kater weicht, sitzen vier versehrte Menschen traurig versunken im Salon: Der Vater ein ehemaliger Schauspieler, nun Grundstücksspekulant, die Mutter morphiumsüchtig, der ältere Sohn ein gescheiterter Schauspieler, der jüngere schwindsüchtig. Eine bessere Welt, ein erfülltes Leben scheint aussichtslos und kann nur im Rausch herbeifantasiert werden. Doch das Leben selbst straft diesen Eindruck Lügen.
Der flämische Ausnahmeregisseur Luk Perceval feiert mit dieser Vorstellung seine erste Premiere am Schauspiel Köln. Perceval (1957 in Lommel geboren) gründete 1984 zusammen mit Guy Joosten die "Blauwe Maandag Compagnie." Mit diesem Ensemble schuf er 1997 sein Magnum Opus "Ten Oorlog", eine Inszenierung von Shakespeares Königsdramen in der Bearbeitung von Tom Lanoye. 1998 verschmolz die Blauwe Maandag Compagnie mit dem Ensemble der "Koninklijke Nederlandse Schouwburg" zum Toneelhuis. Dort war Perceval künstlerischer Leiter, bis er 2005 als Hausregisseur an der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz anfing. 2009 wechselte er zum Thalia Theater in Hamburg. 2018 ist er nach Flandern zurückgekehrt, wo er u.a. als Hausregisseur beim NTGent eine Trilogie über Belgien kreiert, dessen erster Teil Black / The Sorrows of Belgium I: Congo im März 2019 in Premiere ging.