Ekstase
Ekstasen sind so alt wie die Menschheit. Die Ausstellung Ekstase spürt dem Zustand des Außer-sich-Seins in seiner kunsthistorischen und der damit verbundenen kulturellen Bedeutungsgeschichte nach und nimmt dabei zentrale Themenbereiche in den Blick. Kunstwerke von der Antike bis in die Gegenwart führen so verschiedene Facetten wie den dionysischen Kult, die religiöse Verzückung, das orgastische Erleben, den brasilianischen Candomblé oder die drogeninduzierte Ekstase vor Augen. Zudem spiegeln sie die Faszination von Jugendkulturen für Entgrenzungen, das ekstatische Potenzial des Tanzes und die kollektiven Ekstasen bei Sportereignissen wider.
Von jeher gehen Menschen bewusst über physische und mentale Grenzen hinaus, um in einen anderen Bereich der Wahrnehmung zu gelangen. Eben darin ist die Ekstase für KünstlerInnen von ungebrochenem Interesse. 71 internationale KünstlerInnen thematisieren hier in ihren Werken das Bedürfnis nach Entgrenzung, darunter Carsten Höller (1961 in Brüssel geboren) und Gustave Vanaise (1854 in Gent geboren, 1902 in Sint-Gillis gestorben).