Erscheinungen
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Der Brüsseler Performancekünstler Diederik Peeters entstaubt die uralte Sehnsucht des Menschen nach Unsterblichkeit. In seiner neuen Produktion „Erscheinungen“, die in Leipzig ihre Premiere feiert, unternimmt er einen neuen Anlauf, die Existenz von Geistern endlich und unwiderruflich zu beweisen.
Mit der technischen Errungenschaft des 19. Jahrhunderts, Stimmen ohne Körper erklingen zu lassen, erfuhren die Phantasien von der Existenz von Geistern eine neue Dimension. Auf der Suche nach dem vermeintlichen Zusammenhang zwischen der körperlosen Stimme, dem Tod und dem Leben nach dem Tod erforscht Diederik Peeters Vergangenheit und Zukunft. Getarnt als Spiritualist taucht er tief ins 19. Jahrhundert ein, mischt sich unter prominente WissenschaftlerInnen und erkundet die Phantasien und Mysterien um populäre Erfindungen wie die des Phonographen. Zugleich katapultiert er sich ans Ende des 21. Jahrhunderts, um herauszufinden, welche technologischen Entwicklungen benutzt werden könnten, um Tote zum Leben zu erwecken und Gespenstern und Geistern Zugang zu Körpern zu gewähren.
Navigierend zwischen Geschichte und Science-Fiction, zwischen Skeptizismus und Zuversicht, bricht Peeters zu einer Geisterjagd auf, die ihn durch dunkle und feuchte Tunnel führen wird. Wissenschaft verbindet sich hier mit Magie und Technologie mit Horror. Und sollte er seine Ausbildung zum Medium rechtzeitig absolviert haben, verspricht er, einige historische Charaktere wieder zum Leben zu erwecken, um sie gemeinsam mit dem Publikum auf diese Expedition zu schicken.
Der heute in Brüssel lebende Diederik Peeters studierte bildende Kunst am KASK in Gent. Nach seinem Studium, ab 1996, arbeitete er allerdings vor allem in der darstellenden Kunst. Er arbeitete unter anderem für Guy Cassiers, Alain Platel, Jan Fabre, Erna Omarsdottir und Alexandra Bachzetsis. Er produziert auch selbst Performances und Installationen, schreibt Texte und dreht Videos. Außerdem ist er Gründungsmitglied des Performance-Trio SPASM und der Forschungsplatforms Spin.