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Charlotte van den Broeck mit „Wagnisse“

Bild: © Stefaan Temmerman

  • 12:30 Uhr

Ein enorm teures Hallenbad versinkt im sumpfigen Boden, und für 2.400 Soldaten sind nur vier Toiletten vorgesehen. Dreizehn Architekten scheitern mit ihrem Bauwerk; alle 13 sterben, einige durch Selbstmord, weil sie das Scheitern nicht ertragen können.

Die preisgekrönte Dichterin Charlotte Van den Broeck besucht diese 13 Gebäude, die von zeitgenössischen bis hin zu alten Bauten wie der Wiener Staatsoper reichen. Sie untersucht das Leben und die Arbeit der Architekten sowie die finanziellen und sozio-historischen Bedingungen, unter denen die Projekte realisiert wurden. Auf ihren Reisen begegnet sie sowohl gewöhnlichen als auch skurrilen Menschen und verwebt das Gesehene mit ihren eigenen Erfahrungen.

Charlotte Van den Broeck, geboren 1991 in Turnhout, besitzt einen Magister in Englische und Deutsche Literatur und Verbal Arts am Konservatorium Antwerpen. 2015 erschien der erste Gedichtband „Kameleon", der mit dem flämischen Herman-de-Coninck-Preis als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet wurde, 2017 folgte ihr zweiter Band „Nachtroer”, ausgezeichnet mit dem Paul Snoekprijs für den besten Gedichtband in der niederländischen Sprache. Ihre Lyrik wurde u.a. ins Deutsche, Englische, Französische, Spanische und Serbische übersetzt.

„Wagnisse" wurde nach Erscheinen begeistert aufgenommen, stieg sofort in die Bestsellerliste ein. Es erhielt den renommierten Wijnaendts Francken-Preis und stand auf der Shortlist für den bedeutenden Boekenbon Literatuurprijs 2020.

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