EXILE - New worlds in music

Collegium Vocale Gent und Het Collectief

Arnold Schönberg, Anton Webern und Erwin Stein – Zandvoort 1914 von Alban Berg (©) Arnold Schönberg Centre, Wien

  • 19:00 Uhr

Einwanderungsströme hat es schon immer gegeben, Menschen verlassen ihre Heimat seit jeher und aus ganz unterschiedlichen Gründen: Krieg, Verfolgung, aber auch Entbehrungen oder Klimawandel. In den Zwischenkriegsjahren des 20. Jahrhunderts wagten viele Komponisten den Sprung und flohen vor den Nazis. Ihr Ziel waren oft die USA, wo sie sich in Los Angeles oder New York ein neues Leben aufbauten. Ihr künstlerisches Leben nahm so eine neue Wendung, ihr Exil veränderte ihre Sicht auf sich selbst und die Welt. Die Folklore der zurückgelassenen Heimat wurde für einige von ihnen zu einem Element, das sie zu schätzen wussten. Der Pazifismus entwickelte sich mit Begeisterung, während Europa von Faschismus und Kommunismus zerrissen wurde. Collegium Vocale Gent Collegium Vocale Gent und Het Collectief nähern sich dem faszinierenden und eindringlichen Thema des Exils und beleuchten die individuellen, oft tragischen Geschichten der vielen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten.

Das 1970 von Philippe Herreweghe gegründete Collegium Vocale Gent spielte eine Vorreiterrolle bei der revolutionären Annäherung an die Barockmusik, bei der Authentizität und Texttiefe im Vordergrund standen. Innerhalb weniger Jahre erlangte das Ensemble Weltruhm und tritt seitdem auf den renommiertesten Bühnen und Festivals rund um den Globus auf, von Europa bis in die Vereinigten Staaten, von Russland bis Japan.

Het Collectief ist ein 1998 in Brüssel gegründetes Kammermusikensemble. In konsequenter Arbeit mit einem festen Kern von fünf Musikern hat die Gruppe einen eigenen, faszinierenden Klang entwickelt, der sich durch eine heterogene Mischung aus Bläsern, Streichern und Klavier auszeichnet. In seinem Repertoire kehrt das Kollektiv zu den Wurzeln der Moderne zurück: der Zweiten Wiener Schule. Darüber hinaus sorgt die Gruppe mit aufsehenerregenden Kreuzungen zwischen zeitgenössischem und traditionellem Repertoire und mit Bearbeitungen historischer Musik für Furore.

Mehr Informationen

Newsletter

Sie möchten über Kultur aus Flandern auf dem Laufenden bleiben? Gern senden wir Ihnen alle zwei Monate unseren Newsletter.