Fata Morgana – Täuschung oder Vision?
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Organisiert von: Ortstermin 2019. Kunstfestival in Moabit und im Hansaviertel
Das Festival Ortstermin wird jährlich vom Kunstverein Tiergarten in Berlin organisiert. Dieses Jahr ist das Thema "Fata Morgana – Täuschung oder Vision?". Als Vision unerreichbarer Orte scheint die Fata Morgana mit der Sehnsucht nach einer anderen Wirklichkeit verbunden zu sein, aber auch mit womöglich nicht einlösbaren Versprechungen. Das optische Flimmern kann aber auch utopisches Potential in sich bergen: Entwürfe zur Gestaltung von Gesellschaft und von Leben.
Unter den vielen Werken, die von KünstlerInnen in Ausstellungen und offenen Ateliers in Moabit und im Hansaviertel gezeigt werden, sind auch zwei Installationen des flämischen Künstlers Mark Swysen: "à la recherche d'un silence perdu" und "the utopia of prolonged security in the occidental mind".
In seinen Arbeiten untersucht Mark Swysen (1965 in Hasselt geboren) menschliches Verhalten. Der Künstler nimmt sich die Freiheit, jedes Material, jedes Objekt, jede Technologie oder jedes Phänomen als Werkzeug einzusetzen. Licht gehört – neben Bewegung und Klang – wegen seines beabsichtigten aber vor allem seines subkutanen Einflusses auf das menschliche Gehirn zu seinen bevorzugten Medien. Der Künstler ist ständig auf der Suche nach den eloquentesten visuellen Reizen, um Inhalte in eine faszinierende Form zu bringen. Swysen entreißt Alltagsgegenstände als Ergebnis seiner Dekonstruktion und Wiederherstellung aus ihrem gewohnten Kontext und lädt sie mit neuen Bedeutungsebenen auf. Seine Artefakte hinterfragen die Eindimensionalität unserer Wahrnehmung und eröffnen neue Interpretationsmöglichkeiten.