Fragment of an Infinite Discourse
„Fragment of an Infinite Discourse"– Fragment eines endlosen Diskurses ist der Titel eines Kunstwerks des mexikanischen Konzeptkünstlers Mario García Torres. Drei Glasringe greifen ineinander, ohne sich zu berühren. Das Werk bildet den Auftakt zur Ausstellung und veranschaulicht deren Programm. Es zeigt, wie subtil und zugleich unauflöslich die Dinge miteinander verbunden sind, und regt unterschiedliche Assoziationen, Empfindungen und Deutungen an. Ganz anschaulich zeigen die Ringe als geometrische Elemente die unendliche Kreisform an. Die Ausstellung soll daher als Ausstellungstitel die Fülle der konzeptuellen Positionen darstellen und zugleich die vielfachen Möglichkeiten der Interpretationen und Perspektiven eröffnen.
Gleich im ersten Raum der Ausstellung begegnet uns „Fragment of an Infinite Discourse"im Dialog mit Arbeiten von Giorgio Griffa, Prabhavathi Meppayil und Karin Sander. Gemeinsam zeigen die Werke eine Bandbreite an künstlerischen Methoden und kulturellen Traditionen, die hier miteinander in Kontakt und zu wechselseitiger Erhellung in Beziehung gesetzt werden. Dabei stehen die Methoden und werkspezifischen Logiken von Malerei, Konzeptkunst und angewandten Techniken im Vordergrund. Denn letztlich ist es die konkrete Beschaffenheit eines Werks, das dieses von Sprache und Text unterscheidet.
Der in Kortrijk geborene David Claerbout zählt zu den international wichtigsten Gegenwartskünstler:innen. In seinen fotografischen und filmischen Installationen verwendet der Künstler unterschiedliches visuelles Ausgangsmaterial, welches von historischen Fotografien und rekonstruierten Bildern bis hin zu Filmaufnahmen reicht, die nach seiner Anweisung gedreht wurden. Aufwendig digital bearbeitet, entstehen Arbeiten, die die Grenzen zwischen Fotografie und Film verschwimmen lassen. So dekonstruiert Claerbout lineare Zeitverläufe und hinterfragt die Art und Weise, wie Geschichten mit Mittel von Bildern erzählt werden.