1920ER!

Im Kaleidoskop der Moderne - mit u.a. Frans Masereel

Die 1920er Jahre gelten als eine Zeit des Umbruchs und des Experimentierens in der westlichen Moderne. Die Gleichzeitigkeit und Radikalität dieser Epoche verleiht ihr auch im 21. Jahrhundert noch eine bemerkenswerte Aktualität und ist der Ausgangspunkt der von der Bundeskunsthalle kuratierten interdisziplinären Ausstellung „1920ER! Im Kaleidoskop der Moderne". Die Ausstellung zielt darauf ab, dieses kaleidoskopische Bild der 1920er Jahre aus einer zeitgenössischen Perspektive zu erkunden.

Drei Themenkomplexe strukturieren diese Exposition: das Phänomen der Großstadt als Biotop und Verzerrung der Moderne, der Diskurs über die neuen Rollenbilder von Frauen und Männern sowie die Konstruktion und Wahrnehmung der neuen Lebenswelten. Der Schwerpunkt liegt auf den prägenden Phänomenen dieser Epoche: Globalisierung, Geschwindigkeit, Experimentieren, Infragestellung der Geschlechterrollen, urbane Lebenswelten, Mechanisierung. Im Kaleidoskop der Moderne erkennen die Verfasser Unterschiede und erstaunliche Parallelen zu den Ereignissen in den 1920er Jahren.

Zu den von der Bundeskunsthalle ausgewählten Künstlern gehört Frans Masereel (Blankenberge 1889), der zu Lebzeiten sich künstlerisch wie politisch engagierte für eine freie und solidarische Gesellschaft. Holzschnitte, Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde waren seine Mittel, um soziale und politische Realitäten darzustellen und für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten.

Er selbst äußerte sich im Dezember 1961 so: „Wollte man mit wenigen Worten den Inhalt – oder die Tendenz – meines Werkes zusammenfassen, könnte man sagen: es ist für die Unterdrückten, gegen die Unterdrücker, in allen Bereichen des gesellschaftlichen und geistigen Lebens, es ist für Brüderlichkeit unter allen Menschen, gegen diejenigen, die ein Interesse daran haben, die Menschen zu entzweien, es ist für jene, die den Frieden anstreben und gegen die Kriegshetzer."

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