Gas. Plädoyer einer verurteilten Mutter von Tom Lanoye

Theater RadiX

Tom Lanoye © Stephan Vanfleteren

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Tom Lanoye ist einer der meistgelesenen Autoren Flanderns und ein literarischer Alleskönner. Bekannt wurde er in der Theaterwelt für seine Neufassung (zusammen mit Regisseur Luk Perceval) von Shakespeares Königsdramen. 1999 wurden sie auf Deutsch unter dem Titel "Schlachten" als Marathon aufgeführt, und im letzten Jahr inszenierte das Theater Freiburg das Stück neu.

Jetzt wird in Freiburg erneut ein Stück von Lanoye auf die Bühne gebracht: in Gas spricht die Mutter eines Selbstmordattentäters. Er hat bei einem Giftgasanschlag in der U-Bahn über einhundertachtzig Menschen in den Tod geschickt. Die Mutter gibt Auskunft, über Geburt, Kindheit und Jugend, über die Talente und Eigenheiten ihres toten Kindes, ihre Beziehung zueinander und ihre Liebe zu ihm. Und sie vergegenwärtigt sich, wie der Sohn ihr langsam abhanden kam und trotzdem nichts auf das gewaltsame Ende hindeutete. Aber sie schaut auch in ihr eigenes Gesicht, wenn sie in seines sieht. Denn sie ist seine Mutter. “Ich suche ihn. Mein Kind.” Die Mutter in "Gas“ versteht nicht. Sie versucht herauszufinden, was passiert ist. Mehr noch: was da mit ihrem Sohn passiert ist.

Nachdem das Stück in der Übersetzung von Rainer Kersten zunächst im Mai 2017 vom Theater Bremen aufgeführt wurde, inszenierte es Ende August auch das Staatstheater Mainz. Nun bringt Theater RadiX den Monolog zusammen mit der TheaterWerkstatt Freiburg auf die Bühne.

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