Ghost Tropic

Bas Devos
  • 20:00 Uhr

Ein Nachtstück, Schauplatz Brüssel. Nach einer Spätschicht schläft die 58-jährige Putzfrau Khadija (Saadia Bentaïeb) auf dem Heimweg in der U-Bahn ein. Als sie an der Endstation aufwacht, fährt kein Zug mehr zurück, so dass ihr nichts anderes übrigbleibt, als mitten in der Nacht zu Fuß quer durch die Stadt nach Hause zu laufen. Auf ihrer Wanderung hat sie verschiedene Begegnungen: mit dem Wachmann eines Einkaufszentrums, einem Obdachlosen und seinem Hund, der Kassiererin in einer Tankstelle und ihrer Tochter beim nächtlichen Flirt. Neugierig und couragiert kommt sie trotz einiger Widrigkeiten voran – um Hilfe bittend und selbst Hilfe leistend. GHOST TROPIC besteht auf der Möglichkeit von Menschlichkeit und Solidarität, Zusammenhalt und Miteinander. Auf 16 mm gedreht, wendet sich der Film dem im Wandel begriffenen urbanen Raum in der Peripherie Brüssels zu, im 4:3-Format, einer Mischung aus Nähe und Distanz und mit ein wenig Musik. Als Rahmen fungiert ein privater Raum, das Wohnzimmer Khadijas. Aus dem Off heißt es dazu: "Wir füllen den Raum mit unseren Leben.“

Mit seiner spezifischen Art des Erzählens hat Bas Devos international Aufmerksamkeit erregt – ausgehend von der Berlinale, wo drei seiner bislang vier zwischen 2013 und 2023 entstandenen Langfilme Premiere feierten; ein weiterer wurde beim Festival in Cannes uraufgeführt.

Eine Werkschau im Arsenal bietet nun die Gelegenheit, sein künstlerisches Projekt anhand der aufeinander reagierenden Filme genauer zu fassen, und es darüber hinaus mit dem Filmemacher zu diskutieren, der zur Eröffnung am 26. & 27. September im Arsenal zu Gast sein wird.

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