Hard Edge
Der Begriff "Hard-Edge-Malerei" wurde 1959 von dem kalifornischen Kritiker Jules Langsner geprägt. Er benutzte den Begriff, um die Arbeit abstrakter Maler zu beschreiben, die auf die eher malerischen oder expressiveren Formen des abstrakten Expressionismus mit einem bewusst unpersönlichen Ansatz beim Farbauftrag reagierten. Ihre Gemälde bestanden aus monochromen, kantigen Farbflächen, die die Flächigkeit der Bildoberfläche verstärkten.
Die Ausstellung „Hard Edge" bringt verschiedene junge und etablierte Positionen zusammen, um die aktuelle Entwicklung dieses kunsthistorischen Phänomens zu reflektieren.
Alain Biltereyst (geb. 1965, lebt und arbeitet in Elingen) lenkt die Aufmerksamkeit immer wieder auf die Schönheit praktischer Motive, wie Kanaldeckel, Zäune oder Flugzeughecklogos. Er arbeitet hauptsächlich auf dicken Platten und achtet auf Schichtung und Wiederholung sowie auf eine Vorliebe für bestimmte Farb- und Formmotive. Mit kachelähnlichen Tafeln und größeren Werken zelebriert Biltereyst die Parallelen zwischen historischer Abstraktion und dem Alltäglichen und geht dabei fast ehrfürchtig mit seinem Ausgangsmaterial um, das er wie einen kostbaren Fund behandelt.
Jeroen Broux absolvierte 2003 seinen Master in Grafik- und Werbedesign in Hasselt. Nachdem er acht Jahre lang Erfahrungen in Werbeagenturen gesammelt hatte, begann er 2011 als selbstständiger Grafikdesigner mit seinem eigenen Studio Imagica zu arbeiten. Sein Stil lässt sich als stark, schlank, klar und ausgewogen beschreiben. Nachdem er jahrelang mit digitalen Bildern und Designs am Bildschirm gearbeitet hatte, wollte er wieder mit seinen Händen auf Leinwand und Papier arbeiten. Im Jahr 2019 entstand daraus "CTRL".