Henry VI & Margaretha di Napoli

nach William Shakespeare von Tom Lanoye, Regie: David Bösch

Düsseldorfer Schauspielhaus, "Henry VI & Margaretha di Napoli" © Sandra Then

  • 19:30 Uhr
  • 19:30 Uhr

Die Fehden zwischen den Häusern York und Lancaster Mitte des 15. Jahrhunderts gingen als "Rosenkriege" in die Geschichte ein. William Shakespeare bearbeitete die Wirren dieser damals jüngsten Vergangenheit in den drei "Heinrich VI."-Teilen. Der flämische Autor und Performer Tom Lanoye, Experte für die Shakespeare’schen Königsdramen, entwarf für das Düsseldorfer Schauspielhaus eine neue Fassung von "Heinrich VI.", in welcher der schwache König und seine starke Frau gleichermaßen im Zentrum stehen.

Noch am Grab Heinrich V. gehen die Machtkämpfe los. Vom charismatischen Heldenkönig ist die Krone auf dessen kleinen Sohn übergegangen, und die Intrigen um Einfluss auf den jungen König gedeihen: Bischof Winchester gegen Heinrichs Onkel Gloster, die Herzöge Somerset und Buckingham gegen Suffolk und York, der sich selbst als legitimen Thronerben sieht. Während in Frankreich die heilige Johanna die Briten das Fürchten lehrt, wächst der Junge heran – zu einem guten, aber nicht zu einem starken Mann. Henry VI. bleibt ein schwacher König, dem die Krone seiner Vorfahren nicht passen will. Er will nicht herrschen, und er kann es auch nicht. Margaretha dagegen, Prinzessin von Neapel, ist ein Machtmensch. Sie weiß sich ihre Position am Hof zu erkämpfen und ist entschlossen, die Krone, die ihr Mann nicht will, für ihren Sohn zu verteidigen.

Für die Inszenierung ist David Bösch verantwortlich. Er arbeitete als Opern- und Schauspielregisseur an großen Häusern wie dem Wiener Burgtheater oder der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und arbeitet für "Henry VI & Margaretha di Napoli" nun zum ersten Mal mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus zusammen.

Tom Lanoye ist einer der meistgelesenen Autoren Flanderns. Er ist ein literarischer Alleskönner, der nicht nur Romane, sondern auch Bühnenstücke, Kolumnen, Essays und Gedichtbände veröffentlicht. Bekannt wurde er in der Theaterwelt für seine Neufassung (zusammen mit Regisseur Luk Perceval) von Shakespeares Königsdramen. 1999 wurde sie auf Deutsch unter dem Titel "Schlachten" als Marathon aufgeführt. 2016 inszenierte das Theater Freiburg das Stück neu. Sein Stück "Gas. Plädoyer einer verurteilten Mutter" wurde 2017 am Theater Bremen aufgeführt und danach u.a. am Staatstheater Mainz inszeniert.

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