In der neuen Vorstellung „Hide to Show“ des Nadar Ensembles wird die wunderbare Welt des Internets durchleuchtet. Memes, Cover, Parodien und Deepfakes passieren Revue. Zuhörer:innen, die zugleich Zuschauer:innen sind, werden mit Audio- und Videoaufnahmen konfrontiert und es gelingt dem Komponisten Michael Beil mit großer Meisterschaft, die Aktionen des Ensembles auf der Bühne in Bild und Ton zu zerlegen.

Diese zerrissenen Elemente werden zu Bausteinen, die der Komponist nach Belieben anordnet, zusammenklebt und übereinanderstapelt. Als Publikum findet man sich so in einem Labyrinth neuer Perspektiven wieder: ein virtuoser, oft fesselnder Soundtrack aus Live-Musik und Elektronik, der Staunen, Verwirrung und Befremden auslöst. Mit dem Musiktheater „Hide to Show“ eröffnet das flämische Nadar Ensemble am 17. März die 2023er-Edition von „Maerzmusik“ im Haus der Berliner Festspiele. Es ist schon das dritte Mal, dass Komponist Michael Beil und das Nadar Ensemble eine gemeinsame szenische Komposition präsentieren.

Das Nadar Ensemble wurde 2006 von einigen befreundeten Musikern gegründet. Ihr Name ist von dem gleichnamigen flämischen Wort für Mannesmanngitter: „nadar“, was auch ein Pseudonym vom abenteuerlichen Ballonfahrer Gaspard-Félix Tournachon (1820-1910) ist, dessen multidisziplinärer und abenteuerlicher Ansatz dem Ensemble als Vorbild dient. Das Nadar Ensemble hat es sich zum Ziel gesetzt, in Konzerten die Werke von Komponisten der jüngsten Generation aufzuführen. Außerdem möchten sie als Ensemble das übliche Konzertformat übersteigen und sucht nach Alternativen und Erweiterung ihrer Konzerte, um einen tieferen Dialog zwischen Komponist:innen, Partitur, Musiker:innen und dem Publikum zu ermöglichen.

Mehr Informationen