Il Gardellino im Konzert

Passionsoratorium - Thüringer Bachwochen

© Giodo Werner

  • 20:00 Uhr

Arbeitete Bach 1725 an einem Passionsoratorium? Die geistlichen Nachdichtungen über die letzten Stunden Jesu, oft mit drastischen Beschreibungen und emotional aufgeladenen Arientexten, waren im Barock Publikumsrenner – aber im strenggläubigen Leipzig ein Politikum. Alexander Grychtolik hat das überlieferte Fragment aufwendig rekonstruiert und vervollständigt und ist sich sicher: Bach musste das Werk aufgrund der Textzensur in die Schublade legen und überarbeitete stattdessen seine Johannes-Passion in einer neuen Fassung. Das Ensemble Il Gardellino wird das Werk im Rahmen der diesjährigen Thüringer Bachwochen aufführen. Zusätzlich wird der Kultursender ARTE das Konzert in Bild und Ton aufzeichnen und 2026 international ausstrahlen, sowie in der ARTE-Mediathek veröffentlichen.

Jana Pieters – Sopran
William Shelton – Altus
Hans Jörg Mammel – Tenor
Tiemo Wang – Bass
Jonathan Sells – Bass
Alexander Grychtolik – Cembalo und musikalische Leitung

Das Ensemble Il Gardellino wurde 1988 von dem Oboisten Marcel Ponseele und dem Traversflötisten Jan De Winne gegründet und entlehnt seinen Namen Antonio Vivaldis Konzert R90 für Flöte, Oboe, Fagott und Basso Continuo „Del Gardellino“ - zu Deutsch „Distelfink“. Ob große, etablierte Meisterwerke oder vergessenes Repertoire unbekannterer Komponisten, die Methodik und das Ziel von Il Gardellino bleiben immer dieselben: das Streben nach höchsten Standards und das Überraschen und Mitreißen des Publikums mit Werken von Monteverdi bis Mozart und von Rosenmüller bis Rolle. Das Ensemble ist sowohl im In- als auch im Ausland äußerst gefragt und tritt weltweit in bedeutenden Konzerthallen und auf bekannten Festivals auf, u.a. in Brügge, Amsterdam, Mexiko-Stadt und Seoul.

Mit Unterstützung der Vertretung von Flandern in Deutschland

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