inhabit_inhibit
- 19:00 Uhr
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Organisiert von: Ultraschall Berlin
Stefan Prins' Musikstück „inhabit_inhibit", das zum ersten Mal in Deutschland aufgeführt wird, ist eine immersive, räumlich konzipierte Komposition für vier gemischte Quartette mit rückkopplungsverstärkten Instrumenten und Live-Elektronik.
Die konzeptionellen und klanglichen Dimensionen von „inhabit_inhibit" werden in hohem Maße durch das Phänomen der Rückkopplung, auch bekannt als Run-away-Effekt unterstützt. Zusätzlich zu diesen vier unverstärkten, gemischten Quartetten, die um das Publikum herum platziert werden, verwendet „inhabit_inhibit" sechs Instrumente, die durch die Interaktion zwischen einem neben ihnen stehenden Lautsprecher und einem mit ihnen verbundenen Mikrofon Feedback erzeugen können: vier Holzblasinstrumente (Bassflöte, Bassoboe, Bassklarinette & Baritonsaxofon), Klavier und Harfe.
Mit "inhabit_inhibit" schafft Stefan ein physisch greifbares Werk und versucht zu ergründen, was es bedeutet, die Kontrolle zu verlieren. "Wir haben die Erde aus dem Gleichgewicht gebracht, und die Folgen sind unabsehbar. In meinem Stück geht es darum, wie wir in unserer Umgebung leben, aber auch um Hemmungen, um die Grenzen, auf die wir stoßen".
Stefan Prins (Kortrijk, 1979) ist ein flämischer Komponist. Nach seinem Ingenieurstudium studierte er Piano und Komposition am Königlichen Konservatorium Antwerpen, Musiktechnologie am Königlichen Konservatorium Brüssel und Sonologie am Königlichen Konservatorium Den Haag. Im Sommer 2017 erwarb er zudem seinen Doktor in Komposition an der Harvard-Universität. Er bekam mehrere bedeutende Preise, darunter den Berliner Kunstpreis für Musik (2016), den ISCM Young Composer Award (2014), und den Kranichsteiner Musikpreis für Komposition (Darmstadt, 2010). Zusammen mit Pieter Matthynssens ist er künstlerischer Leiter des Nadar Ensemble. Er war einer der Gründer des Trios für improvisierte Musik collectief reFLEXible und der Band Ministry of Bad Decisions.