Joy 2022 (Uraufführung)
- 20:00 Uhr
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Sexualität, Intimität und Nicht-Normativität. In einer sinnlich-wilden Komposition aus Bewegung, Text und persönlichen Erfahrungen der Performer:innen ergründet der Choreograf Michiel Vandevelde gemeinsam mit Ensemble-Mitgliedern der Münchner Kammerspiele und Akteur:innen der Sexpositivity-Szene das heutige Verständnis dieser Begriffe.
Wo stehen wir – Jahrzehnte nach der sexuellen Revolution der 1960er-Jahre? Wie können wir uns weiterhin für Befreiung einsetzen, sinnliche Praktiken jenseits normativer Klischees versuchen? Inspiriert von Carolee Schneemanns Performance „Meat Joy“ von 1964, entfaltet sich auf der Bühne eine wandelbare Landschaft von Körpern, Farben und orgastischen Energien. Eine Reise durch persönliche und politische Geschichten der Sexualität, ein Manifest der Freuden und Schmerzen des intimen gemeinsamen Seins. Angesichts des Erstarkens rechtspopulistischer und reaktionärer Haltungen zu Sexualmoral, Geschlecht und Körperlichkeit zielt „Joy 2022“ darauf ab, Ansichten über körperliches Vergnügen, Wünsche und Fantasien in ihrer Mehrperspektivität zu feiern.
Michiel Vandevelde studierte Tanz und Choreografie bei P.A.R.T.S. in Brüssel. Er ist Choreograf, Autor und aktuell Kurator für Performing Arts am internationalen Kunstzentrum DE SINGEL in Antwerpen. Zu seinen neuesten Tanzstücken, die sich darüber auszeichnen, verschiedene Aspekte der Tanzgeschichte als Ausgangspunk zu nehmen, zählen „Ends of Worlds" (2019), „Neuer Neuer Neuer Tanz", „The Goldberg Variations" (2020) und „Dances of Death" (2021).