Passionsoratorium - J.S. Bach
- 20:00 Uhr
Gibt es neben dem Johannes- und Matthäuspassion noch andere Passionswerke aus der Feder Johann Sebastian Bachs? Mit dem „Passionsoratorium“, auch bekannt als „Erbauliche Gedanken auf den Grünen Donnerstag und Karfreitag über den Leidenden Jesu“, bringt Cembalist, Dirigent und Bachforscher Alexander Grychtolik nun ein weiteres Vokalwerk ins Spiel – von Bach offenbar komponiert für den Karfreitag 1725. Bachs wichtigste Textdichter Christian Friedrich Heinrici schrieb den Text: eine freie Dichtung, die mehr noch als die Evangelistenberichte das persönliche Leiden Jesu in den Vordergrund rückt. Das Oratorium ist von Bach nie vollendet worden. Trotzdem hat Grychtolik das Werk vervollständigt und bringt es jetzt gemeinsam mit dem Ensemble „Il Gardellino“ am Samstag den 1. April in Frankfurt zur Uraufführung.
Das Ensemble Il Gardellino wurde 1988 von dem Oboisten Marcel Ponseele und dem Traversflötisten Jan De Winne gegründet und entlehnt seinen Namen Antonio Vivaldis Konzert R90 für Flöte, Oboe, Fagott und Basso Continuo „Del Gardellino“ - zu Deutsch „Distelfink“. Ob große, etablierte Meisterwerke oder vergessenes Repertoire unbekannterer Komponisten, die Methodik und das Ziel von "Il Gardellino" bleiben immer dieselben: das Streben nach höchsten Standards und das Überraschen und Mitreißen des Publikums mit Werken von Monteverdi bis Mozart und von Rosenmüller bis Rolle. Das Ensemble ist sowohl im In- als auch im Ausland äußerst gefragt und tritt weltweit in bedeutenden Konzerthallen und auf bekannten Festivals auf, u.a. in Brügge, Amsterdam, Mexiko-Stadt und Seoul.
Die Uraufführung wurde dank der Unterstützung des Flämischen Ministers für auswärtige Angelegenheiten, Kultur, Digitalisierung und Facility Management realisiert.