Judas Maccabaeus
- 20:00 Uhr
-
Im Rahmen von: Bayreuth Baroque Opera Festival 2021
Händels Oratorium "Judas Maccabaeus" ist gefüllt mit pointierten Rhythmen, starken Melodien und dramatischen Harmonien. Auch in den anschließenden Chören, Arien und Duetten zeigt sich Händel von seiner besten Seite. Mit klugen Wechseln zwischen Moll und Dur, musikalischen Wortmalereien und der perfekten Balance zwischen Bescheidenheit und Überschwang schafft er eine beispiellos reiche Komposition, die einen an jeder Note verweilen lässt. Das Oratorium wird von Bart Naessens dirigiert, und vom Orchester B’Rock, dem Chor BachPlus und verschiedenen Sänger:innen aufgeführt.
Bart Naessens, der musikalische Leiter dieses Konzerts, ist als Dirigent, Cembalist, Organist und Pädagoge tätig und wurde 2020 mit dem belgischen Klara-Award als „Musiker des Jahres“ ausgezeichnet. Sein Repertoire reicht von der Musik der Renaissance bis hin zu zeitgenössischen Werken. Bart Naessens ist regelmäßiger Gast bei renommierten Ensembles und Orchestern wie u. a. der Niederländischen Bachvereinigung, beim Ensemble Il Gardellino, dem B’Rock Orchestra, dem Collegium Vocale Gent sowie dem Chor und Orchester des Théâtre Royal de La Monnaie in Brüssel. 2019 dirigierte er das B’Rock Orchestra bei seinem Debüt an der Vlaamse Opera Antwerpen in der Tanzproduktion Mea Culpa des Choreographen Sidi Larbi Cherkaoui. 2021 folgte ebenda die Musikalische Leitung von Purcells Dido and Aeneas in der Regie von David Marton. Seit 1999 ist er Organist der Sint-Gillis-Kirche in Brügge.
Bart Naessens unterrichtet Cembalo am Conservatoire royal de Bruxelles, wo er seit 2019 auch die Leitung der Abteilung für Alte Musik innehat. 2007 gründete er zusammen mit Amaryllis Dieltiens das Ensemble Capriola Di Gioia, das sich auf das Repertoire des Barock spezialisiert. 2010 gründete er zudem das Ensemble BachPlus, eine vielbeachtete Formation, die sich auf das (Kantaten-)Schaffen Bachs und seiner Zeitgenossen konzentriert. 2021 ist er erstmals beim Bayreuth Baroque Opera Festival zu Gast.
Das flämische B’Rock Orchestra wurde 2005 in Gent gegründet und ist auf historisch informierte Aufführungspraxis spezialisiert. Es arbeitet mit führenden Solisten, Dirigenten, Regisseuren und Künstlern zusammen, wobei es ein breites Repertoire aus vier Jahrhunderten abdeckt. Dabei musiziert es jeweils auf Originalinstrumenten. Eine enge Zusammenarbeit verbindet das Orchester insbesondere mit René Jacobs, Dmitry Sinkovsky, Dorothee Oberlinger, dem Muziektheater Transparant, dem Nederlands Kamerkoor, dem Vokalensemble Vox Luminis, der Opéra de Normandie und der Vlaamse Opera. Zudem ist es Associate Artist des deSingel Arts Campus in Antwerpen und in exklusiver Partnerschaft mit der Chapelle Corneille der Opéra de Rouen verbunden. Das B’Rock Orchestra trat weltweit auf bedeutenden Bühnen wie dem Concertgebouw Amsterdam, der Cité de la musique Paris, dem Gran Teatre del Liceu Barcelona, dem Bozar in Brüssel, der Kölner Philharmonie, dem Theater an der Wien, den BBC Proms, der Opéra national de Paris, der Londoner Wigmore Hall, der Park Avenue Armory in New York, dem Holland Festival, den Wiener Festwochen, der Ruhrtriennale, dem Théâtre Royal de la Monnaie, dem Hong Kong Arts Festival und der Mozartwoche in Salzburg auf.
Weitere künstlerische Höhepunkte umfassen die Fortsetzung der umjubelten Tanztheaterproduktion "The Six Brandenburg Concertos" in Kooperation mit der flämischen Choreografin Anne Teresa De Keersmaeker, eine teilszenische Konzerttournee mit Telemanns selten gespielter Oper Orpheus unter René Jacobs sowie das Musiktheaterprojekt Passio mit dem Regisseur Luigi de Angelis und dem Countertenor Benno Schachtner. Mit René Jacobs arbeitet das Orchester weiterhin an der Einspielung aller Sinfonien Franz Schuberts für das Label Pentatone. 2021 ist das B’Rock Orchestra erstmals beim Bayreuth Baroque Opera Festival zu hören.
Der flämische Chor BachPlus, 2010 in Brügge von Bart Naessens gegründet, begleitet sie.