Jonathan Robijn
- 19:00 Uhr
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Im Rahmen von: Veranstaltungsreihe Niederländische Sprache und Kultur
Die Lesung ist zweisprachig (nl.-dt.), mit anschließendem Gespräch.
Der flämische Autor Jonathan Robijn hat mit seinem 2017 erschienenen "Congo Blues" einen kurzen, subtilen Roman über die Auswirkungen der belgischen kolonialen Vergangenheit vorgelegt. Er arbeitete von 2003 bis 2011 für die Organisation "Ärzte ohne Grenzen“ und stieß während eines Einsatzes in Burundi 2007 auf das Material, das zu dieser Geschichte führte. Es ist, nach einem Band mit Erzählungen, sein erster Roman, der sowohl in Belgien und den Niederlanden als auch in Deutschland viel Lob von der Literaturkritik geerntet hat.
Mit leisen Tönen und stilsicher schildert Robijn den Alltag des Jazzpianisten Morgan im Brüssel der achtziger Jahre. Nach dem Tod seiner Freundin Angela führt Morgan ein ruhiges, unaufgeregtes Leben und hat sich mit seinem einsamen Schicksal abgefunden.
Bis an einem kalten Neujahrsmorgen auf höchst ungewöhnliche, aber selbstverständliche Art und Weise die junge, quirlige Simona bei ihm einzieht und nach einiger Zeit genauso mysteriös aus seinem Leben verschwindet. Aufgewühlt durch ihre gemeinsamen Gespräche über Congo und Zaire, neue Bekanntschaften und vergessen geglaubte Erinnerungen macht sich Morgan auf die Suche nach seiner Herkunft und Identität und muss dabei kreuz und quer wie ein Detektiv durchs Land reisen.