Korneel Bernolet und Christophe Rousset
- 20:00 Uhr
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Im Rahmen von: Musikfestspiele Potsdam Sanssouci 2018
Dieser Abend bietet als Wandelkonzert die seltene Gelegenheit, Instrumente dreier bedeutender europäischer Klavierbau-Traditionen zu hören, die sich in ihrem jeweiligen Klangideal auf subtile Weise voneinander abheben und dadurch stilistisch perfekt mit den ausgewählten Stücken korrespondieren. Zugleich sind solche hochklassigen Cembali natürlich ausgeprägte Individualitäten - nicht minder als die Spieler: Christophe Rousset genießt unter Cembalofans ohnehin Kultstatus und sein Schüler Korneel Bernolet ist längst selbst zum Meister gereift. Solo und im Duo zelebrieren sie ihre raffinierte Kunst in den drei Rokokosälen der Neuen Kammern, die dafür wie gemacht sind. Im Jaspissaal spielt Christophe Rousset die "Ouvertüre nach Französischer Art" von Johann Sebastian Bach. Danach geht es in der Blauen Galerie mit Joseph Hector Fioccos "Première Suite in G-Dur" weiter; Korneel Bernolet spielt sie auf einem flämischen Cembalo. Als Höhepunkt des Abends bieten die beiden Musiker Auszüge aus François Couperins Konzertsammlung "Les Nations" in einer Version dar, die der große Tastenzauberer besonders liebte: Zusammen werden zwei Cembali zum Orchester.
Dirigent und Cembalist Korneel Bernolet gewann 2014 den belgischen Preis "Junger Musikant des Jahres". Er spielte mit zahlreichen Ensembles zusammen, darunter La Petite Bande, Scherzi Musicali, BachPlus, cantoLX, Transports Publics sowie der Mannheimer Hofkapelle. 2011 gründete er sein eigenes Ensemble Apotheosis, mit dem er verschiedene CD-Aufnahmen herausbrachte. 2013 erschien seine Debüt-CD als Solist, eine Aufnahme von Claude Balbastres "Pièces de clavecin". Sie wurde in der internationalen Presse sehr gelobt und von dem flämischen Klassik-Sender "Klara" als eine der drei besten flämischen CD Produktionen des Jahres ausgezeichnet. Bernolet ist zudem Dozent u.a. an der International Opera Academy in Gent und am Königlichen Konservatorium von Antwerpen.