Von Generation zu Generation wird die Kultur der Amazighin Nordafrikas durch Geschichten, Tanz und Gesang weitergegeben. „Libya” zelebriert diese Tradition und versucht sich so an einer alternativen Art der Geschichtsschreibung. Die Performer*innen erkunden mit uns das Erbeder Amazigh auf einer offenen Bühne, die Verbindungslinien sichtbar macht. Klänge der Tarab-, Ahwach- und Tuareg-Musik aus dem Maghreb werden verbunden mit Rap und Performance. Es entsteht eine Form nicht-imperialer Geschichte, die wie ein kontinuierlicher Strom erlebt werden kann, ein Flow aus Wissen, Erfahrung und Bewegung.

Radouan Mriziga, geboren in Marrakesch, lebt in Brüssel. Er begann seine choreografische Arbeit 2014 mit dem Solo 55, gefolgt von 3600 (2016), 7 (2017) und 0. (2019). In diesen international tourenden Performances erforscht er den Tanz durch die Brille der Architektur. Seit 2019 entwickelt Radouan Mriziga eine neue Trilogie, die von der Kultur und Geschichte der Amazigh, dem indigenen Volk in Nordafrika, inspiriert ist. Von 2017 bis 2021 war er Artist-in-Residence am Kaaitheater in Brüssel und von 2021 bis 2025 bei deSingel in Antwerpen.

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